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/ Wort zum Tag

Römer 8,15

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet. Sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!

Römer 8,15

Sie war lange Zeit unerledigt geblieben, diese eine wichtige Angelegenheit: Ich wusste einfach nicht, wie ich es hinbekommen sollte, Gott zu lieben. Denn das hatte doch auch Jesus als das höchste und größte Gebot Gottes herausgestellt: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt.

Ich hatte Respekt vor Gott. Aber, um ehrlich zu sein: „Liebe“ war das nicht. Die Ehrfurcht war auch noch durchwachsen von immer stärker werdender Bange: „Wird mich ein Gott, der gerecht ist, nicht wegschicken müssen? Werde ich denn vor Gott bestehen können, wenn mein Leben vor ihm bis in die letzte Falte hinein aufgedeckt sein wird?“

Wie sollte ich es denn nur anstellen, wirkliche Liebe zu Gott zu empfinden? Was konnte geschehen, damit sich der bange Respekt vor Gott auflöst wie Nebel in der Sonne? Was an Liebe zu Gott konnte ich denn noch aktivieren? Sollte ich mich in einer Art von religiösem autogenem Training hinein steigern in routinehaftes „Abba, lieber Vater“- Rufen? Sollte ich einstimmen in die Endlos-Schleife der christlichen Kehrreime: „Ich liebe dich, ich preise dich, ich ehre dich ..! “?

Auf eine ganz andere Spur hat mich der Apostel Paulus gebracht: Allein Gottes Geist kann es auslösen, dass Menschen vertrauensvoll Gott anrufen mit "Abba, lieber Vater". Gottes Geist kann dazu treiben, dass Menschen gar nicht anders können als Gott anzurufen als „Papa“, als „du mein Vater“.

Dazu hat Gott mir einen überraschenden Durchblick gewährt, erst jetzt, am Ende eines langen Lebens: Natürlich wird an jenem kommenden Tag des letzten Gerichtes vor Gott der ganze Wust meines Lebens offenkundig sein -  einschließlich der Ausgeburten der Fantasie und all des Seelen-Schlicks. Gott wird nicht so tun, als sei all das Betrübliche nicht existent. Trotzdem werden sich Gottes Augen nicht enttäuscht von mir abwenden. Vielmehr wird sein Angesicht mir voll Freude zugewandt sein.

Denn bei mir ist die Rettungsaktion angekommen, die von Gott selbst geplant und ins Werk gesetzt wurde. Zwar wird all das Garstige meines Lebens vor Gott aufgetürmt sein wie eine eklige Müll-Kippe. Jedoch auch dies wird wie ein Fanal über meinem Leben stehen: „So wollte es Gott, dass gerade Sünder sich von Gott retten lassen.“ Es „wird Freude sein vor den Engeln Gottes“ über mich, weil ich einer von denen bin, die Jesus als Retter brauchen. Gott wird strahlen – sogar über mich -, wenn er voll Wohlgefallen feststellen kann: Meine Rettungspläne sind zum Ziel gekommen! Es ist zum Ziel gekommen, dass da einer Jesus haben will, dass da einer Jesus braucht.

Nicht meine hoch gesteigerte Liebe muss es sein, welche den bangen Respekt vor Gott überwindet. Dafür hat der Geist Gottes mir die Augen geöffnet – sozusagen wie ein sechster Sinn! Es war Gottes vollkommene Liebe, welche auch bei mir die Furcht austrieb.

Als mir das durch Gottes Geist erschlossen wurde, konnte ich nur staunend sagen – voll neu erschlossener Freude und Liebe zu Gott: „O, du großer Gott und Vater, danke, danke!“ Jetzt kann ich sogar auf den Tag des Gerichtes zuleben voll gespannter Erwartung, ja sogar voller Freude. Dazu möchte ich auch Sie einladen.

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