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/ Wort zum Tag

Psalm 150,2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Lobet Gott für seine Taten, lobt ihn in seiner großen Herrlichkeit!

Psalm 150,2

Dieser Vers aus Psalm 150 soll das Motto des heutigen Tages sein. Gottes Volk Israel und die ganze Gemeinschaft der Christen soll Gott loben für seine Taten. Das hebräische Wort, das die Lutherbibel hier mit seiner „großen Herrlichkeit“ übersetzt, gebraucht das Alte Testament nur, wenn es über Gottes große Taten redet. Ich könnte das Motto des Tages darum auch so übersetzen: „Lobet Gott für seine Taten, lobt ihn für seine großen Taten!“ Seine Taten sollen im Zentrum unseres Gotteslobs stehen.

Gott ist ein Gott der Tat! Die Bibel ist vom Anfang bis zum Ende der Bericht von Gottes Handeln. Gott handelt in der Schöpfung dieser Welt, er handelt in der Geschichte der Menschheit, er handelt in der Erlösung von Menschen aus Schuld und Sünde durch Jesus Christus. Die Bibel sagt uns: „Gott liebt seine Menschen und er steht jederzeit an ihrer Seite und kämpft für sie.“ Gott greift ein, wenn sie in Not geraten und rettet sie. Gott tritt für sie ein, wenn sie ungerecht behandelt werden. Gott weist seine Menschen auf den richtigen Weg, wenn sie sich in ihrem Leben verirren. Gott ist niemals ein neutraler Zuschauer und niemals ein untätiger Betrachter. Zwar hat er oft einen anderen Plan, als wir uns das wünschen, und manches Mal handelt er nicht so schnell, wie wir es gern hätten. Aber darauf ist Verlass: „Der dich behütet, schläft nicht!“ heißt es im Psalm 121. Gott ist uns nahe und er gestaltet unsere Lebensgeschichte.

Weil Gott ein Gott der Tat ist, möchte er, dass wir Menschen der Tat sind. An Gott glauben heißt, im Vertrauen auf Gott etwas tun, so handeln, wie es ihm gefällt. Christliche Liebe ist nicht ein warmes Gefühl der Zuneigung im Herzen, sondern zuallererst tatkräftige Solidarität. Gott möchte, dass wir handeln, wenn eine Kollegin im Betrieb ungerecht behandelt wird. Dabei geht es nicht darum, dass wir die Welt verbessern. Das ist Gottes Aufgabe. Es geht darum, dass wir etwas von der Liebe, die Gott uns schenkt, an andere weitergeben. Gott möchte, dass wir eingreifen, wenn wir sehen, dass unser Nachbar in Not ist.

Als meine Frau und ich vor vielen Jahren in die USA zogen, gerieten wir bald nach unserer Ankunft in eine schwierige Lage. Unser erstes Kind kam früher als erwartet, und wir waren noch gar nicht darauf eingerichtet. Da kamen Menschen aus einer christlichen Gemeinde, die wir gerade erst kennen gelernt hatten, und halfen uns, kochten das Essen, gingen Einkaufen und so weiter. Für meine Frau und mich war das die erste Begegnung mit Menschen, die Jesu Liebesgebot ganz praktisch und fröhlich lebten. Uns hat das so angezogen, dass wir dort zum Glauben an den lebendigen Gott gefunden haben. Im Rückblick kann ich sagen: Die erste Begegnung mit dieser kleinen Gemeinde, die bald zu unserer Familie in der Fremde wurde, war Gottes Handeln in unserem Leben.

Es geht darum, dort, wo wir können, anderen durch unser praktisches Eingreifen das Leben schöner zu machen, weil Gott durch sein Eingreifen unser Leben schöner macht. Das ist nicht schwer. Wir müssen nur die Augen aufhalten für die Not und die Probleme der Menschen um uns herum. „Lobt Gott für seine Taten!“ heißt das Motto des Tages. Das beste Gotteslob besteht darin, durch unser Tun seine Liebe an andere weiterzugeben, damit sie sich wundern und sehen, wie herrlich unser Gott ist. Dazu wünsche ich Ihnen heute viel Freude.

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