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/ Wort zum Tag

1. Timotheus 2,5

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.

1. Timotheus 2,5

Ich haben Ihnen ein Bibelwort mitgebracht, den Lehrtext zur heutigen Losung: „Es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.“ (1.Tim 2, 5)

Ich bin das erste Mal in Indien und besuche einen hinduistischen Tempel. Ich dachte, ich traue meinen Augen nicht: Die Götter wurden schlafen gelegt. Die Götter waren Puppen. Sie wurden vorher gewaschen, bekamen Nachtzeug angezogen, es wurde ihnen Essen hingestellt. Das war am nächsten Tag weg. Das hatten sich die Schlangen geholt oder die Ratten. Was für ein himmelweiter Unterschied zu dem Gott, zu dem wir durch Jesus Christus gehören. Jesus ist unser Mittler. Er war einer von uns. Er bringt uns mit Gott zusammen.

Mich hat die Szene in Indien nachdenklich gemacht. Wieso laufen in Westeuropa so viele irgendwelchen Göttern nach? Diesen Puppen, die gar kein Gott sind. Dem Buddhismus, der gar kein personales Gegenüber kennt. Dessen Ziel nur das Nirwana ist. Das Nichts? Und wer soll dann trösten? Wer soll uns Halt geben? Und – wer nimmt uns unsere Schuld weg? Und trotzdem: Sie folgen den Göttern zuhauf. Sie liefern ihr Leben an die fremden Götter aus und gehen an dem vorbei, was Jesus uns gibt.

In Taiwan gibt es immer zu Neujahr eine ganz besondere Zeremonie mit der Statue des Küchengottes. Chinesen glauben, dass dieser Küchengott einmal im Jahr zum Obergott, dem Jadekaiser geht, um diesem Bericht zu erstatten. Was der Küchengott dem Himmelskönig erzählt, entscheidet über das Schicksal der Familie im nächsten Jahr. Bevor der Kurier des Jadezaren zu seiner Reise aufbricht, werden ihm Süßigkeiten, Geistergeld und Papierpferdchen zur Erleichterung der langen Reise angeboten. Und dann kommt der Clou. Weil man ja nicht in Teufels Küche kommen will, bestreicht die Familie die Lippen des Küchengottes mit Malzzucker, Honig und Marmelade. Denn nun können bei diesem Bericht nur noch süße Worte über die Lippen gehen.

Ein von Menschen erdachtes und von Menschen gemachtes Götzenbild kann man so manipulieren. Gott, wie er uns in der Bibel beschrieben wird, nicht. Ihm kann man nicht Honig um den Mund schmieren. In seinem Wort schenkt er uns reinen Wein ein, damit wir wissen, woran wir sind.

Der Blick auf Gott bewirkt, dass wir keine Angst mehr haben müssen. Gott weiß, was Angst ist. Unser Mittler ist der Mensch Christus Jesus. Und in der Nacht, bevor Jesus an das Kreuz geht, ist er im Garten Gethsemane und weiß genau, was ihn am nächsten Tag erwartet. Da ist Jesus wie wir. Und da springt ihn die Angst an, wieder und wieder, und will ihn in Bann schlagen. Und wieder und wieder muss Jesus dagegen beten: „Nicht wie ich will, sondern wie du willst!“ Dreimal betet er so und ringt sich mit dem Gebet durch, um die Situation anzunehmen. Dann kann er aufstehen und aufrecht denen entgegen gehen, die kommen, um ihn gefangen zu nehmen.

Noch einmal: Jesus wird wie wir. Jetzt darf ich auf Jesus schauen. Er in Gethsemane. Er am Kreuz. Jetzt weiß ich, ich bin nicht allein. Er kennt auch meine Angst. Und er hat mir meine Schuld weggenommen. Er hat sie ans Kreuz gebracht, in seiner Hand bin ich geborgen, selbst wenn alles um mich herum zusammenbricht. Bange machen gilt nicht! Deshalb können wir fröhlich singen:

„Nun aufwärts froh den Blick gewandt
und vorwärts fest den Schritt!
Wir gehen an unsers Meisters Hand
und unser Herr geht mit.
Vergesset, was dahinten liegt
und euern Weg beschwert;
was ewig euer Herz vergnügt,
ist wohl des Opfers wert.“

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