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/ Wort zum Tag

Apostelgeschichte 4,33

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen.“

Apostelgeschichte 4,33

Das Bibelwort für den heutigen Tag aus der Apostelgeschichte nimmt uns ganz nah hinein in das Wunder der Entstehung der Urgemeinde, ja der christlichen Kirchen überhaupt.
Bis heute ist die Entstehung und das Wachstum der ersten Christenheit ein Rätsel, wenn man die historischen Umstände bedenkt. Jesus, dem Rabbi, Prediger und Wundertäter, war in Jerusalem kurzer Prozess gemacht worden. Er hatte einen kleinen Anhängerkreis von Zwölf und eine schwankende Zahl von Sympathisanten. Ihm war zugejubelt worden. Doch dieselben hatten Tage später „Kreuzige ihn!“ gerufen. Für Demoskopen keine starke Basis für eine große Bewegung. Todesurteil und Hinrichtung, dann ein langes Wochenende, damit war das Thema eigentlich gegessen. Die zwölf (eigentlich nur noch elf) Jünger und ein paar Frauen waren total verängstigt zurückgeblieben. Leute aus dem Sympathisantenkreis hatten sich wohl schon wieder auf den Heimweg nach Galiläa gemacht, enttäuscht, traurig, desillusioniert. „War wohl nichts!“, hätten sie im Ruhrgebiet gesagt.

Und dann das! Jesus von Nazareth, der Gekreuzigte, soll auferstanden sein, sagen seine Jünger. Sie hätten ihn gesehen, er lebe. Er wäre wirklich der Messias, der verheißen ist im Alten Testament. Er sollte kommen, um Israel und die Welt zu erlösen. Und Jesus sei dieser Messias! Es bleibt ein Rätsel: Doch von nichts kommt nichts. Ein Bluff kann vielleicht eine Zeit lang aufrecht erhalten werden, aber nicht auf Dauer. Die Freunde Jesu erzählen von einem Geist, der sie gepackt hat, der sie freimütig von Jesus erzählen lässt, den die Behörden ja gerade erst aus dem Verkehr gezogen hatten. Ärger ist programmiert, aber die Jünger lassen sich nicht einschüchtern. Man kommt nicht umhin festzustellen: dass Jesus nicht auferstanden wäre, ist wesentlich unrealistischer als das, was die Jünger mit großer Kraft weitersagen: „Unser Herr Jesus Christus ist auferweckt von den Toten. Damit zeigt sich aller Welt die große Gnade Gottes.“ Sie sagen es nicht halbherzig und hinter vorgehaltener Hand, sondern offen, freimütig und mit großer Kraft. Diese Kraft hält bis heute an, wo der Gekreuzigte, Auferstandene verkündigt wird.

Wer den christlichen Glauben kennen lernen und als Christ leben will, muss auf diesen Clou vorbereitet sein:

Nicht ein allgemeiner Gottesglaube, nicht ein wunderheilender, vorbildlicher Religionsstifter, sondern einer, der den Tod überwunden und die Gnade Gottes erlebt hat, ruft uns. Evangelium - die frohe Botschaft heißt deshalb so, weil jeder auch heute an dieser Gnade Jesu Anteil haben darf und kann.

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