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/ Wort zum Tag

Psalm 14,2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Der HERR schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage.

Psalm 14,2

Nach Gott zu fragen, soll ein Kennzeichen von Klugheit sein? Das klingt reichlich überholt. Für klug hält man heute doch Menschen, die einen entsprechenden EQ haben, also, die über ausreichend Emotionale Intelligenz verfügen, weil dies als Voraussetzung für Erfolg im Beruf und im Leben allgemein gilt. Als klug gilt, wer viele Kompetenzen erworben hat und auch in der Lage ist, sie entsprechend anzuwenden. Und nicht zuletzt gilt als klug, wer es versteht, seine Vorteile zu nutzen und das Beste für sich herauszuholen.

„Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage.“
Der Beter des Psalms hat Menschen vor Augen, die sagen: „Es ist kein Gott.“ Sie wollen damit nicht einmal das Dasein Gottes grundsätzlich bestreiten, aber sie sind sich sicher, dass dieser Gott mit ihrem Leben nichts zu tun hat und nichts zu tun haben soll. Gott, so meinen sie, hat keinen Anspruch auf unser Leben, er kann von uns nichts erwarten und erst recht nichts fordern. Sie entziehen sich dem Wirken Gottes. Sie lassen den lieben Gott einen frommen Mann sein.

Solch ein Verhalten hat es zu allen Zeiten gegeben. Es ist uns auch heute nicht unbekannt. Kann ja sein, dass es so etwas wie einen Gott gibt, eine höhere Kraft oder universelle Macht, wie man es auch nennen will, aber mit mir hat das nichts zu tun. Das sagen heute nicht wenige Menschen und leben entsprechend. Der Beter des Psalms hat mit Gott offenbar Erfahrungen gemacht. Für ihn ist dieser Gott nicht der große Unbekannte, oder die unpersönliche Macht, sondern ein persönlicher Gott, der sich um die Menschen auf seiner Erde Sorgen macht. Deshalb schaut er vom Himmel auf die Erde, um zu sehen, ob er bei seinen Menschen noch vorkommt, ob sie ihn vergessen haben oder sogar vergessen haben, dass sie ihn vergessen haben. Wenn das der Fall ist, so stellt Gott fest, dann verhalten sich die Menschen nicht klug. Den aus dem Leben zu verbannen, der das Leben geschenkt hat, der den Überblick über das Leben hat und der Gutes mit seinen Menschen im Sinn hat, das ist auch nicht sonderlich klug.

Offenbar hat aber der Blick Gottes aus dem Himmel auf die Menschen nicht wirklich geholfen. Sie sind nicht klug geworden. Deshalb hat er seinen Beobachtungsposten aufgegeben, ist er vom Himmel herabgestiegen und hat sich angreifbar gemacht - angreifbar im doppelten Sinn. Als Kind in der Krippe und als Mann am Kreuz hat er uns seine Liebe vor Augen gestellt. Damit wir klug werden und nicht dumm sterben. Wir sollen begreifen, wie gut es ist, dass Gott etwas mit unserem Leben zu tun hat. Er hat es uns nicht nur gegeben, er will es auch erhalten und an sein Ziel führen, in seine Ewigkeit.
 

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Kommentare (2)

Dagmar /

..nochmal danke..für Trost und Ermutigung.

Ludwig /

Genau so ist es! Sehr Gut. Danke.