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/ Wort zum Tag

Philipper 4,4-5

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe!

Philipper 4,4-5

Kann sich einer freuen, wenn er unschuldig im Gefängnis sitzt? Beschäftigen ihn da nicht Gedanken und Gefühle über das Unrecht, das ihm widerfuhr? Das wäre zumindest sehr verständlich. Der Apostel Paulus, der dieses Wort an die Gemeinde in Philippi schrieb, sah das anders. Er formuliert, dass wir uns „im Herrn allewege freuen“ sollen. Das bedeutet: Auf jedem Weg. In jeder Situation. Zu jeder Zeit. Wenn es uns gut geht oder nicht gut geht.

Paulus sagt aber nicht, dass wir die natürliche Lebensfreude jederzeit aktivieren sollen. Nein, er spricht von der Freude „im Herrn“. Also eine Freude, die durch die Gemeinschaft mit Jesus zum Vorschein kommt. D.h., Jesus gibt uns eine Freude, die wir ohne ihn nicht hätten. Wir müssen sie also nicht künstlich produzieren. Wer mit Jesus lebt und von ihm die Kraft für seinen Glauben erhält, kann mit dieser Freude rechnen. Sie sitzt tiefer als unsere Gemütsfreude, die uns schnell verlässt, besonders bei Erfahrungen, die uns niederdrücken. Das können Enttäuschungen sein. Zeiten der Krankheit. Schwierige Beziehungen mit Menschen, Trauer oder andere notvolle Dinge.

Wie sieht diese Freude aus, die Jesus gibt? Sie kommt aus dem Wissen, dass er in jeder Situation gegenwärtig ist. So kann es sein, dass mir wegen einer Not die Tränen laufen, dass ich aber dennoch sagen kann: Herr Jesus Christus, du kennst meine Not. Und du bist in meiner Not gegenwärtig. Denn du hast gesagt: „Ich bin bei euch alle Tage …“ Also nicht nur, wenn die Sonne scheint. Nicht nur, wenn es mir gut geht, sondern auch jetzt. Ich fühle zwar nicht deine Gegenwart. Aber du bist trotzdem da. Ich weiß auch nicht, wie es weitergehen soll. Aber du weißt es. Ich danke dir, dass ich dir mein Problem bringen kann. Ich muss es nicht allein bewältigen. Und weil du gemäß deiner Zusage für meine Sorgen da sein willst, darum ist mein Problem jetzt eigentlich dein Problem. Ich danke dir, dass ich jetzt mit deiner Fürsorge rechnen kann.

Das entlastet mich, und mein Gemüt hellt sich auf, weil Jesus sich um mein Problem kümmert. Deshalb habe ich Grund, ihm zu danken, auch wenn sich im Moment noch nichts ändert. Ja, es kommt eine dankbare Freude auf, weil Jesus bei Schwierigkeiten nie außen vor ist. Er ist immer mittendrin. Auch in der größten Not! Er ist da, auch wenn mein Glaube dies nicht immer fassen kann. Er ist deshalb da, weil er es zugesagt hat. Weil wir das so schnell vergessen, wiederholt Paulus noch einmal die Aufforderung: „Freut euch!“ Diese Freude erleben wir nicht nur selbst. Sie zeigt sich auch im freundlichen Umgang mit anderen. Das fällt in einer Zeit auf, wo viele hart miteinander umgehen. Freundlichkeit dagegen ermutigt. Davon dürfen die Menschen profitieren, denen wir begegnen. So hat die Freude, die Jesus gibt, ihre positive Ausstrahlung, die ermutigend für andere ist.

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Kommentare (1)

Klaus /

Freude im Herrn - eine Freude die über unsere Gemütsfreude hinausgeht. Danke für diese Schlüsselworte in einer Zeit die von Selbstverwirklichung, Beziehungskälte und Karrieredenken in einer säkularisierten Welt geprägt ist.