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/ Wort zum Tag

Römer 12,21

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

Römer 12,21

Das Leben ist Kampf. Schon im Kinderzimmer beginnt er, er setzt sich im Kindergarten und in der Schule fort. Aber auch im Arbeitsleben, in den sozialen Beziehungen und in jedem menschlichen Miteinander wird uns das Kämpfen nicht erspart.

Es ist der Selbsterhaltungstrieb, der in jedem gesunden Säugling steckt. Es ist das Verlangen nach Eigenständigkeit. Es ist das Selbstwertgefühl, das immer wieder erworben werden will. Es ist der Existenz- und  Konkurrenzkampf,  dem sich jeder in irgend einer Weise stellen muss.

Der Kampf ist uns verordnet. So will es der Schöpfer. Doch wo Grenzen und göttliche Ordnungen bei all diesen Auseinandersetzungen nicht eingehalten werden, entstehen Verletzungen, Ungerechtigkeiten und Hass. Wir übervorteilen den anderen oder glauben, von ihm übervorteilt zu werden. Mit bösen Worten verwunden wir uns gegenseitig. Das geschehene Unrecht muss heimbezahlt werden. Gedanken der Rache und Vergeltung werden wach. Der Nächste wird mir zum Feind, der niedergehalten werden muss.

Solches Verhalten zerstört Familien und Gemeinden. So entsteht Feindschaft zwischen ehemaligen Freunden und Nachbarn. - Rache und Vergeltung haben Krieg und viel Blutvergießen in Folge. „Auge um Auge, Zahn um Zahn“, ist das Schlachtwort.

Jesus Christus ist gekommen, um das Gesetz der Rache zu durchbrechen. Er löst Vergeltung durch Vergebung ab. Für seine Mörder betete er am Kreuz: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Petrus erklärt uns in seinem Brief, warum der Gekreuzigte so beten konnte. Wir lesen in 1. Petrus 2,23: „... der nicht widerschmähte, als er geschmäht wurde, nicht drohte, als er litt, er stellte es aber dem anheim, der gerecht richtet.“ Gott, der alle Herzen erforscht, ist Rächer und Richter.  

Auf diesem Hintergrund sagt uns Paulus in unserem Tagestext, der auch die Jahreslosung von 2011 ist: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ Paulus mahnt uns, nicht zuerst das Böse beim anderen zu sehen. Wer sich von seinen eigenen Rachegedanken bestimmen lässt und seinem Nächsten heimzahlen will, ist vom Bösen schon überwunden. Gott will, dass ich zuerst die bösen Gedanken und negativen Reaktionen in mir erkenne und überwinde.

Unsere Väter haben es so formuliert: „Sich selbst bekriegen, ist der schwerste Krieg, sich selbst besiegen, ist der schönste Sieg.“ Wer das Böse in sich erkennt und überwindet, kann auch die Bosheit des anderen leichter ertragen und gelegentlich mit Gutem begleichen. Nur wenn wir unsere eigenen Rachegefühle überwinden,  können wir sachlich und gerecht mit den Auseinandersetzungen des Lebens umgehen und Frieden stiften.
Übrigens: Christen wollen ja nicht den anderen besiegen, Christen wollen den andern gewinnen.
 

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