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/ Wort zum Tag

Psalm 119,2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wohl denen, die sich an seine Mahnungen halten, die ihn von ganzem Herzen suchen.

Psalm 119,2

Was ist Glück? Hans-Joachim Eckstein hat einmal gesagt: Das größte Glück besteht wohl darin, in Jesus Christus etwas zu finden, was einem noch wichtiger wird als das eigene Glück. Um das Glück der Menschen geht es auch schon im längsten Psalm des Alten Testaments, in Psalm 119. Er beginnt mit der Feststellung: Wohl denen, die ohne Tadel leben, die im Gesetz des Herrn wandeln! Wohl denen, die sich an seine Mahnungen halten, die ihn von ganzem Herzen suchen, die auf seinen Wegen wandeln und kein Unrecht tun!

So richtig einladend klingt das ja erst einmal nicht. Schon viele haben sich über diese Worte aufgeregt: Das ist doch ein Aufruf zur Gesetzlichkeit! Das ist doch toter, erstarrter Glaube! Aber so ist es nicht gemeint. Wohl denen – das ist zunächst einmal ganz positiv. Es geht um das Glück von uns Menschen: Was ist das Beste für uns, damit unser Leben gelingen kann, damit wir glücklich und zufrieden sind? Und die überraschende Antwort lautet: Es hängt nicht an den Lebensumständen. Es heißt nicht: Wohl denen, die einen guten Ehepartner und gesunde Kinder haben. Wohl denen, die eine Arbeit haben, die sie erfüllt. Sondern es heißt: Wohl denen, wirklich glücklich sind die, die sich an Gottes Mahnungen halten, die ihn von ganzem Herzen suchen! Oder anders ausgedrückt: Das größte Glück besteht darin, auf Gottes Wegen zu gehen. Es kommt nicht auf die Lebensumstände, sondern auf den Lebenswandel an.

Wie soll man sich das denn vorstellen? Der Psalmdichter erzählt von verschiedenen Lebenssituationen: Von dem jungen Mann, der aus seinem Leben etwas machen will. Von erfahrenen Demütigungen. Von Ängsten, Depressionen und dem Gefühl, es nicht mehr länger aushalten zu können. Aber auch von der Freude, in Gottes Wort etwas gefunden zu haben, das über alle Zeiten hinaus gültig, wahr und zuverlässig ist. Das Hoffnung gibt und erleuchtet. Und am Ende, da landet er dann doch wieder ganz bei Gott: Gott, der gute Hirte, möge sich um sein verirrtes und verlorenes Schaf kümmern! Denn unser gute Hirte zeigt uns den Weg, den wir gehen sollen. Und auf diesen, seinen Wegen zu wandeln, das verändert alle Lebensumstände: Über die schönen und gelingenden Dinge können wir uns freuen. Denn sie sind seine Geschenke an uns. Und an den traurigen und schwierigen Umständen müssen wir nicht verzweifeln. Denn sein Stecken und Stab trösten uns.

Aber diese Lebensbewältigung, die kriegen wir nicht einfach so hin. Wir müssen uns auch in Bewegung setzen. Und da geben uns die ersten Verse des Psalms die Richtung an: Hin zu Gottes Wort! Lies es nicht nur, sondern setze alles daran, auch danach zu leben! Tu nicht das Böse, sondern das Gute! Ja, überwinde sogar das Böse mit dem Guten, wie es in der Jahreslosung heißt! Dabei sind wir – Gott sei dank – nicht auf uns allein gestellt. Es heißt ja nicht: „Wohl dem Menschen …“, sondern es heißt: „Wohl denen …“. Wir sind als Gemeinschaft unterwegs auf Gottes Wegen. Wir sind eine ganze Schafherde Gottes. Wir dürfen miteinander gehen. Aber das Beste ist, das Gott selbst mit uns geht. In vielen, vielen weiteren Versen des Psalms, da wendet sich der Beter immer wieder an Gott. Bittet ihn um Hilfe, um Einsicht, um Stärkung … Mit Perfekt-Sein hat das alles nichts zu tun. Wir sollen es uns nur nicht egal sein lassen. Wenn wir das wahre Glück im Leben finden wollen, dann müssen wir uns auch auf den Weg machen, auf den Wegen Gottes wandeln wollen. Denn das größte Glück im Leben besteht darin, etwas im Leben zu finden, was einem noch wichtiger wird als das eigene Glück. Psalm 119 nennt es das Wort Gottes. Das Neue Testament erzählt davon, dass das Wort Fleisch geworden ist und einen Namen trägt: Jesus Christus. Unser guter Hirte. Der sich zuerst auf den Weg zu uns gemacht hat. Lassen sie uns deshalb miteinander auf seinen Wegen wandeln! Und darin unser Glück finden.

 

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Kommentare (3)

Christine Klett /

sehr schöner Text!!
cklett

ute /

danke für diese wunderbare auslegung.ich habe sie mehrmals gehört und mich freuen können

maite /

einfach großartig. vielen dank. das hat mich heute sehr ermutigt.