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/ Wort zum Tag

Johannes 15, 7

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Christus spricht: Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch wiederfahren.“

Johannes 15, 7

Ich sitze am Schreibtisch und verfasse diese Ansprache. Das Telefon klingelt und unterbricht mich. Ich rede eine Weile mit der Anruferin. Jetzt versuche ich mich wieder in die Bibelverse einzudenken, da läutet es an der Haustür und jemand will was von mir. Kaum sitze ich wieder am Bildschirm, da blinkt ein Zeichen auf und signalisiert mir, dass eine Mail angekommen ist und im Postfach liegt. Meine Neugier ist geweckt. Ich will doch wissen, wer da was von mir will. Und schon bin ich wieder unterbrochen, und meine Gedanken sind nicht mehr beim Bibeltext.

Es ist schwer, an einer Sache „dranzubleiben“. Man muss sich regelrecht trainieren, dass man nicht ständig abgelenkt wird und wieder von vorne anfangen muss. Das gilt in unserem Alltag genauso wie im Glauben. Da ist es auch nicht einfach, „dranzubleiben“. Jesus verwendet ein anschauliches Bild aus der Natur. Er redet vom Weinstock und den Reben. Frucht kann nur entstehen, wenn die Rebe am Weinstock bleibt. Das ist eigentlich klar. Ein Zweig, der abgeschnitten wurde, verwelkt und kann keine Blätter und Früchte tragen. Das leuchtet ein.

Was bedeutet es aber, wenn Jesus davon spricht, wir sollten „in ihm bleiben und seine Worte sollten in uns bleiben?“ Wie ist das zu verstehen?

Das Dranbleiben an Jesus können wir ganz praktisch üben. Dazu sind die „Vier G“ eine gute Verstehenshilfe. Das 1. G steht für Gottes Wort. Gott möchte durch sein Wort zu uns reden. Es ist hilfreich, wenn wir regelmäßig in der Bibel lesen, auf sein Wort hören, über Gottes Wort nachdenken. So wie unser Körper Nahrung braucht und ohne Essen irgendwann eingeht, so braucht unsere Seele Nahrung zum Leben, wenn sie nicht verkümmern soll.

Das 2. G steht für „Gebet.“ Im Gebet reden wir mit Gott, sagen wir ihm, was uns freut, wofür wir ihm danken, wir sagen ihm aber auch, was uns Kummer macht, nennen ihm die Anliegen, um die er sich kümmern sollte.

Das 3. G steht für Gemeinschaft. Der Austausch mit anderen Christen hilft uns dranzubleiben am Glauben. Wir werden gestärkt und ermutigt. Wir hören, wie es anderen auf dem Weg mit Jesus geht, wie sie mit schwierigen Situationen fertig geworden sind.

Das 4. G schließlich steht für Gottes Geist. Das ist Gottes Kraft, die in uns lebt. Die uns die Gewissheit schenkt, dass wir Gottes Kinder sind. Der Geist Gottes schenkt uns die Gaben, die wir zum Leben in der Gemeinde und zum Zeugnis vor der Welt nötig haben. Er ist es letztlich auch, der unser Leben „fruchtbar“ macht, dass etwas dabei herauskommt, das Gott zur Ehre dient. Gottes Geist hilft uns beim Bibellesen. Er steht uns beim Beten bei, und schafft es, dass aus ganz verschiedenen Menschen eine Gemeinde wird.

Dranbleiben – und nicht ablenken lassen. Wir können es trainieren.

Jetzt schon, am Bildschirm.

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Kommentare (2)

Werner K. /

"werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch wiederfahren"
Auf diesen Teil des Bibeltextes, der einen wichtigen Aspekt des Verses darstellt, wird in der Andacht nicht eingegangen.

Christel /

Als ich heute morgen die Losung gelesen habe, freute ich mich schon auf das Wort zum Tag im ERF. Es ist alles richtig an der Aussage, ich hätte mir aber mehr eine Aussage gewünscht über den letzten mehr