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2. Korinther 3, 4.6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Solches Vertrauen haben wir durch Christus zu Gott, der uns tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes.

2. Korinther 3, 4.6

Es klingelt. Ein junger Mann aus dem Jugendkreis steht vor der Tür und möchte mich sprechen. Er gehört zu unserer christlichen Gemeinde. Oft begleitet er im Gottesdienst die Lieder auf dem Klavier, hält Jugendstunden oder arbeitet im Kinderkreis mit. Er ist ein fröhlicher und zuverlässiger Mitarbeiter. Ich bin gespannt, was er auf dem Herzen hat. „Du weißt doch, dass ich seit Herbst Lehramt studiere, für Englisch und Religion. Aber ich habe gemerkt, dass das nicht das Richtige ist. Ich möchte gerne ein theologisches Seminar besuchen und dort eine Ausbildung machen. Damit sie mich nehmen, brauche ich ein Empfehlungsschreiben von Verantwortlichen meiner Gemeinde. Kannst Du mir das schreiben?“

Empfehlungsschreiben öffnen im wahrsten Sinne des Wortes Türen. Bei begehrten Arbeitsplätzen, in Arztpraxen, aber auch in christlichen Gemeinden.

So erleben es die Korinther zu Paulus Zeiten. Leute mit großer geistlicher Ausstrahlung tauchen auf, legitimiert durch Empfehlungsschreiben anderer Gemeinden. Das stiftet Verwirrung. Woher kommen diese Empfehlungen? Braucht man sie überhaupt und was sollen sie bewirken?

Paulus selber hat kein Empfehlungsschreiben nötig, um bei unbekannten Leuten als Apostel anzukommen. Er ist ein Empfehlungsschreiben von Jesus höchstpersönlich. Seine Schrift ist deutlich erkennbar. Sie ist zu lesen in dem, was er bisher gemacht hat. Z.B. als er christliche Gemeinden gründet.

Dabei weiß er genau, wem er was zuzuschreiben hat. Zuerst einmal Gott:

Er allein befähigt Menschen. Er beruft und begabt sie, damit sie in der christlichen Gemeinde mitarbeiten können.

Aber dann ist auch ihre Entscheidung wichtig, ob sie sich in den Dienst stellen lassen oder nicht. Dabei ist es egal, wer pflanzt und wer begießt. Jede Begabung wird gebraucht.

Im 2. Brief, den der Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth schreibt, vergleicht er diese Gemeinde mit einem Brief, einem Empfehlungsschreiben, von Christus.

Darin kann man lesen, was geschieht, wenn Menschen sich ihm zur Verfügung stellen. Sie fügen sich in die Gemeinde Gottes ein. Sie wachsen zu einer Gemeinschaft zusammen, in der unterschiedliche Menschen an einem Strang ziehen und sich für die Sache Jesu einsetzen. Jeder wird mit seinen Stärken und Schwächen zu einem Teil dieses Ganzen.

Christliche Gemeinden sind von ihren Lehrern geprägt. Die Korinther sind es von Paulus. Andere durch andere Lehrer. Aber alle sind ein Brief Christi, in dem sein Geist spürbar ist.

Wo unterschiedliche Menschen miteinander arbeiten, da bleiben Spannungen nicht aus. Hier liegen die besonderen Herausforderungen und Chancen für Christen.

Im alten Bund schreibt Gott seine Gesetze auf Steintafeln. Diese Gesetze schaffen es nicht,  dass Menschen die Sünde überwinden. Deshalb bringt das in Worte gefasste Gesetz ihnen auch den Tod.

Doch mit dem neuen Bund, der durch den Tod Jesu begonnen hat, beginnt etwas Neues. Der Heilige Geist, der jedem mit der Entscheidung für Jesus Christus geschenkt wird, verändert Menschenherzen nachhaltig. Er macht es möglich, dass sich unterschiedliche  Christen gemeinsam für die Sache Jesu einsetzen und ihm dienen. Dabei ist längst nicht alles gut. Aber durch die bedingungslose Liebe Jesu und seine Vergebung sind die besten Voraussetzungen geschaffen, dass auch zwischen Menschen vieles besser und neu wird.

So sind Christen und ihre Gemeinden ein Empfehlungsschreiben für die Welt, damit  jeder Mensch in eine persönliche Beziehung zu Gott eingeladen wird. 

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