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/ Wort zum Tag

1. Johannes 5,20

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns den Sinn dafür gegeben hat, dass wir den Wahrhaftigen erkennen. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.

1. Johannes 5,20

Als diese Zeilen geschrieben wurden, ging es darum, das Wichtigste für alle Menschen festzuhalten, die von Christus, dem Sohn Gottes, hören sollten. Es bleibt für alle Zeiten wichtig, an das zu erinnern, was neu geworden ist durch das Kommen Jesu Christi auf diese Welt. Seit Christus von Maria geboren wurde, ist im Verhältnis Gottes zu uns Menschen eine neue Zeit angebrochen, durch die heute alle anderen Zeiten bestimmt werden: Jede Jahreszahl, die wir nennen, nimmt Bezug auf dieses wichtige Ereignis in der Mitte der Zeiten. Durch das Kommen des Sohnes Gottes hat sich die Beziehung Gottes zu uns Menschen grundlegend gewandelt.

Doch was ist das Neue, das Christus den Menschen und vor allem seiner Gemeinde, den Christen, gebracht hat? Seit allen Zeiten bewegt Menschen die Frage nach Gott. Wie sich das bei jedem äußert, kann sehr verschieden sein. Woher können wir wissen und wie können wir erfahren, wer der wahrhaftige Gott ist?

Eben da gibt uns das Bibelwort für heute eine Antwort: „Der Sohn Gottes hat uns den Sinn dafür gegeben, dass wir den Wahrhaftigen erkennen.“ Dies ist die Antwort auf das Neue, das uns Christus gebracht hat.

Christus ist die Antwort Gottes auf die Frage des Menschen, wer Gott selbst ist. In seiner Antwort tritt Gott dem Dunkel, den Sehnsüchten und Hoffnungen, tritt er allen unseren menschlichen Gedanken, mit denen wir selbst uns Gott zu denken versuchen, entgegen. Er zeigt uns in Christus, wer er ist.

In der Geburt, im Leben, Lieben und Leiden Christi ist Gott Mensch geworden. Er hat in Christus sein Wesen verändert. Er ist nicht im Himmel geblieben, sondern ist als Mensch in Bethlehem geboren und offenbart sich uns auf dem Wege unseres Lebens, wer er ist und was er will. Nur weil Gott in Christus Mensch geworden ist, können wir ihn also erkennen. In Christus schauen wir ihm in sein Gesicht, hören wir ihn zu uns sprechen oder schweigen, sind wir mit ihm unterwegs in der Zeit unseres Lebens in guten und schweren Tagen, im Leben und im Sterben. Immer sucht er eine lebendige Beziehung zu uns, will uns aus der Vergänglichkeit retten, will unser Leben erneuern.

Gott hat die Welt nicht vergessen, sondern ist gekommen, um sie zu erneuern. Seine Macht ist dabei allein die Macht und die Kraft der Liebe – eine andere wendet er nicht an. Durch seine Liebe, durch Christus, erlöst und rettet er uns, nicht durch unsere Liebe oder durch unser Tun. Durch Christus hat Gott seine Liebe zu uns Menschen glaubhaft bezeugt – und unsere Beziehung zu ihm, dem wahrhaftigen Gott, auf eine ganz neue Art und Weise sichtbar gemacht: Christus war Mensch wie wir. In ihm erkennen wir die Gnade Gottes, was nichts anderes bedeutet, als dass Gott uns in ihm „ganz nah“ gekommen, uns wirklich „genaht“ ist.

Das dienende und versöhnende, uns in seine Nachfolge rufende Leben Christi gibt uns also einen ganz neuen Sinn, Gott zu erkennen. Wir erkennen ihn nicht mehr als den fordernden und strafenden, zornigen und uns verwerfenden Gott. Gott zeigt sich uns ganz anders als der uns suchende, liebende und uns in jeder Situation unseres Lebens zugewandte Vater, der will, dass wir leben und nicht sterben. Deshalb ist gerade der Hinweis darauf wichtig, dass wir nur in Christus den alleinigen und wahren Gott erkennen können. Gott hat in Christus sein wirkliches Gesicht gezeigt. Haben Sie heute schon in sein Gesicht geschaut?
 

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