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/ Wort zum Tag

1. Chronik 16,31

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Es freue sich der Himmel und die Erde sei fröhlich, und man sage unter den Heiden, dass der Herr regiert!

1. Chronik 16,31

Es soll Ehepaare gebe, die sprechen kaum 7 Minuten am Tag miteinander. Die Statistiken darüber sind unterschiedlich. Die Interpretationen aber gleichen sich. Wer nicht miteinander redet, verpasst etwas. Wer ständig den Ehepartner anschweigt, verweigert die Liebe. Es soll Eltern geben, die loben ihre Kinder selten bis nie. Nach dem Motto: Nicht geschimpft ist auch gelobt. Ich bezweifle, dass auf dem Boden einer solchen Gesprächs- und Lebensführung eine gesunde menschliche Beziehung wachsen kann. Das gilt für Ehepaare, aber auch für die Eltern-Kind-Beziehung. Ohne das gute Gespräch verkümmert die Ehe. Ohne Loben gehen die Kinder zu Grunde.

Wie ist das in der Beziehung zwischen Gott und Mensch? Im ersten Buch der Chronik im 16. Kapitel wird der Einzug der Bundeslade Gottes in die Stadt Jerusalem beschrieben. David freut sich überschwänglich, die Lade kommt in die Stadt. Das Zelt Gottes wird aufgestellt und die Lade zieht ein. Gott kommt und wohnt unter dem Volk. Sänger, Bläser, Saitenspieler beginnen Loblieder anzustimmen. Der erste Gottesdienst wird in der Stadt gefeiert. Loblied an Loblied reiht sich, Psalm an Psalm wird gesungen. Und mittendrin erklingt der Vers: „Es freue sich der Himmel und die Erde sei fröhlich und man sage unter den Heiden, dass der Herr regiert.“ Es ist wie bei einer Hochzeitsfeier. Das Paar wohnt nun zusammen. Die Ehe ist geschlossen. Die Frage stellt sich aber im weiteren Verlauf des Ehealltages: Wie pflegen beide Ehepartner diesen Bund? Reden beide miteinander? In seinem berühmten Bestseller "Die fünf Sprachen der Liebe" beschreibt der Autor Gary Chapmann, wie Kommunikation in der Ehe gelingt. Seine Kommunikationstipps sind auch für die Beziehung Gott und Mensch hilfreich.

Das Kernproblem vieler Krisen liegt entweder an der Sprachlosigkeit zwischen den Partnern oder an der unterschiedlichen Sprache der Liebe, die beide sprechen. Es sind fünf verschiedene Sprachen der Liebe, die Chapmann unterscheidet. Erstens Lob und Anerkennung, zweitens die Zweisamkeit, drittens Geschenke, viertens Hilfsbereitschaft, fünftens Zärtlichkeit. Viele werden spontan sagen: Ja, die eine Sprache ist meine Sprache, aber die andere ist für mich eine Fremdsprache. Fest steht, wenn ein Ehepartner die eine Sprache liebt und vom Ehepartner diese Sprache auch erwartet, der aber auf seinen tauben Ohren sitzt und mit Blindheit geschlagen ist, dann kommt es zur Krise. Aber stellen Sie sich die positive Wirkung einer vorzüglich gesprochenen Sprache der Liebe vor. Die Ehefrau zum Beispiel liebt einfach mal eine kleine Aufmerksamkeit. Wie angenehm wird sie der Ehemann überraschen, wenn er ihr einen Liebesbrief mit einem kleinen Geschenk sendet. Einfach so. Oder da erkennt der Ehemann die Gaben seiner berufstätigen Frau und lobt sie ganz bewusst, dass sie die Herausforderungen von Kindererziehung und Beruf blendend meistert. Ein ehrliches Lob zwischen den Menschen wirkt Wunder. Soll das zwischen Mensch und Gott anders sein? Kennen Sie noch dieses alte Lied: "Nun jauchzt dem Herren, alle Welt, kommt her, zu seinem Dienst euch stellt; kommt mit Frohlocken, säumet nicht, kommt vor sein heilig Angesicht"? In der fünften Strophe heißt es: "Dankt unserm Gott, lobsinget ihm, rühmt seine Nam' mit lauter Stimm'; lobsingt und danket allesamt, Gott loben das ist unser Amt." Die erste Sprache der Liebe zu Gott ist, Gott loben in Liedern und Psalmen, modern oder klassisch. Die zweite Sprache ist die Zweisamkeit mit Gott, die üben wir im Gebet oder im Bibellesen. Seite für Seite schreibt uns Gott in der Heiligen Schrift seinen Liebesbrief. Über die dritte Sprache, die Geschenke, sprechen wir meist ungern. Das ist das Spenden. Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. Die vierte Sprache, die Hilfsbereitschaft, üben wir in der diakonischen Nächstenliebe. Und die fünfte Sprache, die Zärtlichkeit, spricht Gott zu uns z. B. in Taufe und Abendmahl. Sehet und schmecket wie freundlich der Herr ist. Die Wirkung dieser Kommunikationsübung wird nicht auf sich warten lassen. Wie heißt es im Losungsvers für den heutigen Tag. Man sage, dass der Herr regiert. Ohne Zweifel, in einem Leben mit Gott, in dem diese fünf Sprachen gesprochen werden, regiert nur einer. Der dreieinige Gott. Sprachen lernen für Gott, das wär’s doch. Dass der Herr regiert.

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