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/ Wort zum Tag

Sprüche 19,17

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem HERRN, und der wird ihm vergelten, was er Gutes getan hat.

Sprüche 19,17

Haben Sie schon einmal Geld verloren? Das ist so ärgerlich. Ein Freund von mir legte seinen Geldbeutel aufs Autodach, vergaß es und fuhr los: 150 € einfach verloren. Mir selbst kam der Geldbeutel am Bahnhof aus der offenen Handtasche abhanden: 50 € damals einfach verloren!

Geld kann man schnell verlieren, Meistens denkt man nicht viel darüber nach, solange man genügend Geld hat.

Nur für das Ende unseres Lebens ist vielen ganz klar: “Das letzte Hemd hat keine Taschen!” Keiner kann sein Vermögen über den Tod hinaus haben und nutzen. Unser Geld ist kein Schatz mit Ewigkeitswert. Der Schatz im Himmel besteht weder aus Banknoten noch aus klingenden Münzen.

Doch eigentlich gilt dieses unser Leben lang: Was wir besitzen, was wir erarbeitet haben, hat Gott uns zukommen lassen. Unser Leben steht in seiner Hand. Er erhält unsere Schaffenskraft. Er schenkt den Erfolg. Er versorgt uns mit dem Auskommen. Das ist uns oft viel zu wenig bewusst. Darum heißt es im Buch der Sprüche: “Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem HERRN, und der wird ihm vergelten, was er Gutes getan hat” (Sprüche 19,17).

Was wir leihen, auch was wir spenden, geben wir dem zurück, der es uns ermöglicht hat. Gott selbst steht hinter dem Bedürftigen. Darum sollen wir von Herzen leihen und spenden. Denn Gott selbst wird auch weiterhin für uns sorgen. Gerade an der Frage des Geldes erweist es sich, welchen Platz Gott in unserem Leben einnimmt.

Jesus sagte einmal zum Thema Besitz und Geld: “Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz” (Mt 6,19). Der Schatz im Himmel, das Leben mit Gott, soll uns das Allerwichtigste im Leben sein. Wer täglich mit Gott lebt: mit ihm spricht, betet - der wird für Gott leben: so handeln, dass es Gott gefällt. Das ist ein Leben mit Ewigkeitswert. Das ist der Schatz im Himmel.

Wieviel ein jeder zu leihen oder zu spenden hat, dafür gibt es keine feste Regel. Gott wird dabei zu unserem Herzen sprechen. Und auch die Vernunft ist uns von Gott gegeben. Bei den Israeliten war es die Regel, 10 % des Einkommens als Steuer an den Tempel zu geben. Das war gleichzeitig damals die staatliche Steuerpflicht. Auch die Vorgehensweise beim Spenden, d.h. das Almosengeben war reguliert. Und alle sieben Jahre gab es einen allgemeinen Schuldenerlass! So hatte Leihen und Spenden seine Ordnung.

Wieviel ein jeder gab, war damals und ist heute keine gesetzliche Regel, sondern eine Herzenssache. Denn wer leiht und spendet, gibt dem zurück, der der Geber aller guten Gaben ist, nämlich Gott selbst. Ein Kollege von mir stellte für sich selbst die persönliche Regel auf: “Ich lasse keinen Opferkorb an mir vorübergehen, ohne dass ich einen Geldschein hineingeworfen habe. Egal, welchen Schein ich gerade noch im Geldbeutel habe. Denn genau so schnell könnte ich durch ein Missgeschick viel Geld verlieren!” Das ist eine sehr mutige Regel, die mein Kollege eben für sich selbst formulierte. Für ihn persönlich passte das. Aber sowohl unsere Vernunft als auch unsere Gefühle sind uns von Gott gegeben. Daher können wir Gott bitten: dass er in unserem Leben Wege zeigt, wie wir handeln können. Er kann es uns lehren, dass wir beim Armen unser Herz haben, dass wir Barmherzigkeit lernen. Denn Gott gibt uns gerne, wenn wir ihn bitten. Er ist der Geber aller guten Gaben.
 

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Kommentare (2)

dittes kurt /

hat mich sehr angesprochen !sehr gut

Inge Kasischke /

Liebe Frau Stocker-Schwarz,
vielen Dank für den fantastischen Artikel und ich hoffe, daß ihn viele lesen, denen das Geben schwer fällt. Gott sei es gedankt, daß er mir ein "Geberherz" mit in die mehr