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/ Wort zum Tag

2. Petrus 3,9

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Der Herr hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde.

2. Petrus 3,9

Letzte Woche platzte mir dann doch der Kragen, als ich das Zimmer meines Sohnes betrat. „Das soll aufgeräumt sein?“, brüllte ich. „Ab sofort hast du Computerverbot! Mir reicht´s! Ich hab´ keine Geduld mehr mit dir!“

Nachmittags saß ich dann mit einer Freundin beim Kaffee. Natürlich sprachen wir über das leidige Aufräumthema: „Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich machen soll. Seit Jahren bin ich drüber und merke keine Besserung.“ - „Ja“, seufzte meine Freundin, „da musst du wohl Geduld haben.“

„Geduld?“, dachte ich, „ich dulde diesen Zustand schon seit Jahren. Wenn ich nur dieses Zimmer betrete, fange ich an zu 'leiden'. Da weiß man gar nicht, wo man hintreten soll. Manchmal habe ich die Kraft zu kämpfen, so wie heute. Und manchmal schau ich einfach nur weg. Obwohl: Es gab auch schon vereinzelt Lichtblicke.“

An diese Alltagsepisode musste ich denken, als ich in der Bibel las: „Der Herr hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde“ (2. Petrus 3, 9).

So wie ich Geduld brauche für meinen Sohn, braucht Gott noch viel mehr Geduld für seine Menschen. Für Sie und mich! Alle sollen im Himmel dabei sein! Das ist sein erklärtes Ziel! Und daran arbeitet er: Geduldig unterstützt Gott diejenigen, die nur Weihnachten und Ostern in die Kirche gehen. Geduldig segnet er seine Christen und ihre Bemühungen, Menschen anzusprechen. Geduldig leidet er mit bei so manchen Entscheidungen, die getroffen werden.

Geduld bedeutet bei Gott nicht 'abwarten und Tee trinken'. Sondern: mitleben, mitzittern, sich mitfreuen. Er wünscht sich von Herzen, dass Menschen ihn finden, dass Menschen ein neues Leben mit ihm beginnen.

Er sagt: "Ich will nicht, dass du dich mit deinem falschen Weg zufrieden gibst.
Ich will, dass wir zwei zusammenkommen. Und ich werde geduldig alles daran setzen, dass das geschieht."

Solange Zeit ist! Noch haben Menschen die Möglichkeit, Buße zu tun. Dafür braucht es als erstes die Einsicht: „Ja, stimmt, ich bin auf dem falschen Weg.“

Zweitens bedeutet es, sich vom Bösen abzuwenden: „Ich will das nicht mehr tun.“

Und der dritte Schritt ist, dass ich Jesus bitte: „Vergib mir meine Schuld und komm' in mein Leben.“ Und damit ziehen Friede und Freude ein.

Jesus erzählte einmal von einem jungen Mann, der das alles besaß. Dazu eine liebe Familie, Arbeit, Geld, Besitz. Trotzdem beschloss er: „Ich werde fortgehen. Das Leben genießen.“ Und das tat er, - solange, bis ihm das Geld ausging. Bei den Schweinen schließlich kam das Erwachen: „Soweit ist es mit mir gekommen. Irgendwie ist alles schief gelaufen.“ Und er merkte: „Allein komm' ich hier nicht raus. Da muss mir jemand helfen. Und das kann nur einer. Mein Vater!“

Egal, wie durcheinander Ihr oder mein Leben manchmal läuft, einer kann innere Ordnung schaffen. Denn dieser Herr hat Geduld mit Ihnen und will nicht, dass Sie verloren gehen, sondern zur Buße finden.

Meine Kinderzimmererfahrung zeigt mir zweierlei: Es braucht Geduld -, und: ohne Aufräumen geht es leider nicht. Unser Herr hat ganz, ganz viel Geduld. Und beim Aufräumen will er mithelfen. Tag für Tag. Damit wieder Ordnung einkehrt. Und unser Leben Bestand hat. Am besten fange ich gleich heute mit ihm an!

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Anstoß

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Kommentare (1)

Raymond Schneider-Wihler /

Liebe Frau Wolfram
Herzlichen Dank für diese lebhafte, gefühlsvolle Lesung.
Für diese lebhaften, gefühlsvollen Gedanken Gottes.
Alles Liebe, Raymond Schneider-Wihler