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/ Wort zum Tag

Psalm 82,3

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Helft dem Elenden und Bedürftigen zum Recht.

Psalm 82,3

In unseren Tagen nimmt die Zahl der Menschen, die elend und bedürftig sind, immer mehr zu. Arbeitslosigkeit, Firmenpleiten, Wirtschaftskrise, Kinderarmut, das sind Schlagzeilen, die wir täglich in den Nachrichten und Zeitungen präsentiert bekommen. Das hat Auswirkungen auf alle Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens, bis hinein in die Arbeit der christlichen Gemeinden. Alles wird knapper und damit das Leben schwieriger.

Da kann ein solches Bibelwort für diesen Tag nur hilflos machen. Was wollen wir, was soll ich denn tun? "Helft dem Elenden und Bedürftigen zum Recht." Können wir wirklich nichts mehr tun, oder vielleicht nicht mehr tun, als das was wir tun? Sicher es ist kein Weg, jetzt nur nach dem Staat und den anderen zu rufen. Sollen die doch mal, dafür haben wir doch die Sozialämter und die Wohlfahrt. Wir sind leicht in einer solchen Haltung. Nicht ich, sondern die andern sollen Recht schaffen.

Gott schenkt uns heute dieses Wort, heute will ich fragen, was es uns sagen kann. Sicher können und sollen wir wachsam sein, wo Menschen in unserer Umgebung elend und bedürftig sein. Ihnen zu helfen, so gut wir es können, ist Christenpflicht.

Doch denke ich, dass wir für heute und auch grundsätzlich elend und bedürftig nicht nur materiell verstehen können. Wobei ich dies nicht klein reden möchte. Ich erlebe viele Leute als elend und bedürftig in einem weiteren Sinn. Da sind zum Beispiel Einsame, Menschen, die niemand haben, der ihnen einmal Zeit schenkt, die niemand haben, der einmal zuhört. Ihnen zum Recht verhelfen ist eine Aufgabe, die jeder von uns tun kann. Bedürftige, die auf ein gutes Wort warten, denen wir Mut zusprechen für ihre Lebenssituation, ist eine ganz wichtige und wertvolle Aufgabe für Christenleute allen Alters.

Noch mehr, Elenden und Bedürftigen zum Recht verhelfen ist eine evangelistische Aufgabe. Jeder Mensch hat ein Recht darauf, zu erfahren, dass Gott Interesse an ihm hat, Gott das Heil in Jesus Christus beschlossen hat und dass unser Leben nicht dadurch sinnvoll wird, wenn wir in einem Arbeitsverhältnis stehen bzw. mit unserer Rente zurecht kommen. Gott hat Heil geschaffen, und jeder, der dies nicht gehört hat und erlebt hat, ist nach Aussage der Bibel elend und bedürftig.

Wir selbst kommen uns oft so klein und unwürdig vor, sind mit uns und andern Menschen so unzufrieden, weil die Unzulänglichkeit aus allen Knopflöchern kommt. Oft geplagt von dem Gedanken, dass doch kein Hahn nach uns schreit, wenn wir heute ausfallen. Mag ja sein, dass kein Hahn nach uns schreit, aber der lebendige Gott ruft uns mit Namen, schreit nach uns. Und die Würde unseres Lebens liegt darin, dass Gott uns liebt! Uns Alte und Kranke, uns Junge und Reiche und Arme usw. Helft den Elenden und Bedürftigen zum Recht und sagt ihnen, dass Jesus auf sie wartet. Dort ist Hoffnung und Heil, Geborgenheit und Freiheit, auch dann wenn die Lebensumstände schwierig sind und bleiben. Sein Heil, seine Vergebung gilt uns allen, gilt uns allen heute. Gott segne Sie und schenke Ihnen einen guten Tag.

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