/ Wort zum Tag
Jeremia 20,13
Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.
Singet dem HERRN, rühmet den HERRN, der des Armen Leben aus den Händen der Boshaften errettet!
Würden Sie sich als arm bezeichnen? Vielleicht ja, weil es Ihnen finanziell nicht gut geht. Die Schulden sind zu hoch und das Einkommen ist zu klein – es gibt einige Menschen, für die finanzielle Armut ein Thema ist.
Wir begegnen heute dem Propheten Jeremia, der Armut noch auf ganz andere Art erfahren hat. Über die finanziellen Verhältnisse, in denen Jeremia gelebt hat, weiß ich zu wenig, sie sind auch nicht das Thema des heutigen Losungsverses. Jeremias Armut bestand darin, dass er keine Anerkennung bekam – er wurde von den Menschen seiner Zeit abgelehnt. Teile der Bevölkerung hassten ihn. So erzählt das 20. Kapitel des Jeremiabuches, in dem auch der Losungstext für heute steht, dass der Tempelpriester Paschur Jeremia festkettete. Warum? Weil Jeremia in aller Treue das Wort Gottes verkündet hatte. Wie demütigend muss das für Jeremia gewesen sein, dass er von Menschen bekämpft wurde, die doch im Namen Gottes ihren Dienst taten. Jeremia schreibt: „Ich bin zum Spott geworden täglich, und jedermann verlacht mich“ (Jer 20,7). Tiefe Verbitterung spricht aus diesen Worten.
Im heutigen Losungswort klingt etwas von dieser Verbitterung durch: Wenn Jeremia von des „Armen Leben“ spricht, der aus der Hand der Boshaften errettet wird, spricht er von sich selber. Er sah sich als jemand, der in die Hände von boshaften Menschen geraten war. Vielleicht gibt es jetzt Hörer unter Ihnen, die sich innerlich aufrichten: Ja – sagen sie – ich kann Jeremia verstehen. Mir geht es auch so – ich bin auch in die Hand boshafter Menschen geraten. So wie die mit mir umgehen. Keine Wertschätzung, üble Nachrede, und, und, und ...
Das mag so sein, aber bitte denken Sie daran, dass Jeremia aus einem ganz bestimmten Grund abgelehnt wurde – Jeremia stand zu Gott. Jeremia trug Gottes Sache, Gottes Anliegen in die Welt hinein. Das war es, was ihn in dieser Welt arm machte, aber zugleich auch reich werden ließ.
Gott lässt Menschen, die sich zu ihm halten, nicht allein. Jesus preist in der Bergpredigt die Verfolgten selig. Wie heißt es in unserer Tageslosung? „Singet dem HERRN, rühmet den HERRN, der des Armen Leben aus den Händen der Boshaften errettet!“ Gott errettet aus der Hand boshafter Menschen, die Gott ablehnen, die Christen bedrängen. Wie kann das geschehen? Ich habe einen Jugendlichen vor Augen, der einen Schülerbibelkreis ins Leben gerufen hatte. Mit zwei, drei anderen Teenagern trifft er sich einmal in der Woche in der großen Pause, um in der Bibel zu lesen und zu beten. Nicht ohne Folgen - Mitschüler machen sich über den Christen lustig. Kontakte zerbrechen, Wertschätzung wird entzogen – der Schüler ist arm dran – und trotzdem errettet ihn Gott aus der Hand der Boshaften. Er gibt dem Schüler Mut und Selbstbewusstsein, der Jugendliche macht sich nicht abhängig von der Meinung der Mitschüler. Obwohl also der Ärger bleibt, fühlt sich der Junge bei Jesus geborgen und von den Boshaften errettet. Gott hat viele Wege zu erretten.
Vielleicht ist es ja bei Ihnen so wie bei Jeremia, dass sie abgelehnt, belächelt werden, weil sie an Jesus glauben. Das kann bis in die engsten Familienbindungen hineingehen – in wie vielen Ehen belächelt ein Partner den anderen, weil der andere Jesus zum Fundament seines Glaubens gemacht hat. Gott möchte Sie erretten. Er will, dass Sie ihn, den lebendigen Gott rühmen können, ihm zusingen können. Es ist gut, wenn Sie mit Jeremia bekennen können: „Singet dem HERRN, rühmet den HERRN, der des Armen Leben aus den Händen der Boshaften errettet!“ Ich wünsche Ihnen viel Kraft und hoffnungsfrohe Erwartung, dass Gott das tun wird. Er wird es tun – und wenn es am Ende der Tage ist, wenn Sie dankbar bekennen: „Ja, es war gut, Jesus treu zu bleiben. Ich bin jetzt bei ihm. Er hat mich errettet.“
Ihr Kommentar
Kommentare (3)
Ich kann Jeremia gut verstehen und erlebe es auch immer wieder wenn es um das Wort Gottes geht, wie das Boshafte weitergegeben wird.Was mir auffällt ist,dass Kinder und Jugendliche anscheinend von … mehrEltern hören und
sich demnach ungezogen verhalten.Auch in den Gemeinden wird oftmals unterschwellig jemand
ausgebootet und das Mobbing am Arbeitsplatz nicht zu vergessen.Trotzdem,wenn man auf Jesus schaut,so ist der Meister auch verfolgt worden und er hat es uns auch nicht abgenommen, so dass wir in Rosen gebettet sind.Die Rosen haben auch Dornen.Durchhalten ist leicht gesagt aber mit Gottes Hilfe geht es und siehe da,nach vielen Jahren hat sich an meinem
jetzt ehemaligen Arbeitsplatz ein Gebetskreis formiert.Jesus gibt seinen Jüngern Trost und Weisung für die Zeiten der Trübsal
Matt.10,16:Siehe ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe,darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben und ff.Dann hat Gott durch den heiligen Geist uns die Gabe der Geistunterscheidung geben,die dürfen wir auch anwenden und dann dürfen wir im Namen Jesu den Mächten der Finsternis gebieten,genauso wie es der Herr Jesus auch gemacht hat."Es steht geschreiben....
Der heutige Text zeigt mir,wie gut wir doch als Christen dran sind, weil wir trotz allem Grund zum Jubeln haben: Wir gehören zu Jesus, das kann uns niemand mehr nehmen, höchstens erschweren. Ich … mehrfinde es bemerkenswert, wie der von Ihnen erwähnte Jugendliche seinen Glauben in der Schule weitergibt. Von denen, die "nicht wissen, was sie tun", wird er dafür fallen gelassen. Darum will ich für diesen jungen Mann und seine Mitschüler beten.
Wieviel Prozent von diesen Boshaften werden heute ganz gezielt in Gemeinden eingeschleust, um das geistliche Leben dort zu bekämpfen, bzw. total lahmzulegen, das würde mich einmal interessieren. Ich … mehrschätze, dass der Schnitt über alle Konfessionen gesehen, bei min. 7-10% liegen dürfte. Man erkennt sie wirklich nur an den Früchten und an dem, was sie im Hintergrund so alles treiben.