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/ Lied der Woche

Nun bitten wir den heiligen Geist (2/7)

Ein Lied und seine Bedeutung.

„Nun bitten wir den Heiligen Geist“. Ein Lied zu Pfingsten – und bei genauerer Betrachtung: ein Sterbelied. Diejenigen, die diese Strophe singen, bitten den Heiligen Geist um Hilfe und Beistand an ihrem Lebens-Ende. Sie bitten aber nicht um den Heiligen Geist; denn den haben sie, als sie an Jesus gläubig geworden sind, ja bereits geschenkt bekommen. Sie bitten vielmehr darum, dass der Heilige Geist in ihnen den rechten Glauben wirkt. Den Glauben an Jesus Christus, der selig macht. Dagegen ist es vergeblich, die eigenen guten Werke als Argument anzuführen.    

Vielleicht stocken Sie bei der Formulierung „wenn wir heimfahrn aus diesem Elende“. Elend waren die Lebensbedingungen in früheren Zeiten und sind es vielfach immer noch. Elend und Fremde. Für alle Menschen gilt: die Erde hier ist nur ein Zuhause auf Zeit. Alle Menschen müssen irgendwann sterben. Wie gut hat es der, der weiß: Sein Sterben ist ein „Heimfahren“, ein „nach Hause kommen.“

Die erste Strophe des Liedes stammt aus dem 13. Jahrhundert; der Franziskaner Berthold von Regensburg (gestorben 1272) zitierte sie in einer Predigt und bemerkte dazu: „Ein nützlicher Gesang, der gerne und mit herzlicher Andacht gesungen werden sollte.“ Seither sind unendlich viele neue Lieder erschienen, für die das „nützlich“ und „andächtig“ ebenso gilt. Ja, es ist gut und wichtig, Lieder zu singen, die mich erinnern und zum Ausdruck bringen: Gott, ich brauche dich auf meinem Lebensweg. Sei und bleibe bei mir – bis zum letzten Atemzug. Sei mir gnädig und erbarme dich meiner: „Kyrieleis.“   

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