/ Das Gespräch
Gott, wo bist du?
Der vierfache Vater Stefan Bitzer verliert im Jahr 2008 seine Frau und seinen Vater.
„Du bist für mich der moderne Hiob“, sagt ein Freund zu Stefan Bitzer. Seine 37-jährige Frau stirbt zehn Tage nach der Diagnose einer seltenen Erkrankung. Wenig später muss er sich auch von seinem krebskranken Vater verabschieden, seine Mutter ist bereits tot. Innerhalb kurzer Zeit ist er Vollwaise, Witwer und alleinerziehender Vater von vier Kindern im Alter von zwei bis elf Jahren. Zuvor hat Stefan Bitzer seinen Job und seine Gemeinde verloren. Überwältigt von Trauer und Schmerz legt er seinen Glauben auf Eis.
Wie Stefan Bitzer die leidvollen Erfahrungen verkraftet hat, wie er einen Glauben gefunden hat, der Widersprüche aushält und was ihm heute als Trauerbegleiter wichtig ist – das erzählt er im Gespräch mit Stephan Steinseifer.
Die Redaktion der Sendung hatte Sebastian Roncal.
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Was für ein lebensnahes, ehrliches, bewegendes und ermutigendes Interview zu solch einem schweren Thema. Habe selbst einige furchtbare Verluste hinnehmen müssen und finde mich in dem, was Stefan Bitzer sagt, voll und ganz wieder. Herzlichen Dank an Stefan Bitzer und dem ERF.
Eine sehr wertvolle Sendung, über die man in christlichen Kreisen sprechen sollte. Wieviel Leid würde erspart, wenn man nicht jedesmal mit einem frommen Spruch konfrontiert wird.Gott lässt auch viel … mehrzu und es liegt nicht am eigenen Unglauben , wenn seine Wege für uns nicht nachvollziehbar sind oder Gebete vermeintlich nicht erfüllt werden. Wie gut, wenn man Trost und Hilfe in solchen Situationen erfährt und in einer Gemeinde aussprechen darf, wie es einem um‘s Herz ist. Es gibt wirklich Zeiten, in denen man die Frage stellt: Gott, wo bist du?
Danke für die offenen Worte von Stefan Bitzer und Gottes Beistand für sein weiteres Leben.