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/ Bibel heute

Bitte um Bewahrung

Berit Merkel über Psalm 141.

Ein Psalm Davids. HERR, ich rufe zu dir, eile zu mir; vernimm meine Stimme, wenn ich dich anrufe. Mein Gebet möge vor dir gelten als ein Räucheropfer, das Aufheben meiner Hände als ein Abendopfer. HERR, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen!

Psalm 141

Hier ist ein Mensch, der verzweifelt nach Gott ruft. Er weiß weder aus noch ein. David bittet Gott, dass dieser ihm zuhört und sich seiner Klage widmet. David hat Angst. Die Umstände sehen nicht gut für ihn aus. Im Psalm 140, ein Psalm zuvor, wird beschrieben, wie David von seinen Feinden hart bedrängt wird. Die Feinde verleumden ihn, reden schlecht über ihn, üben Gewalt gegen ihn aus und schmieden böse Pläne.
 

Gute Gründe, um zu klagen

Ich weiß nicht, wie es Ihnen gerade geht, aber der Psalm 140 bzw. 141 könnte gut und gern gerade eben für unsere heutige Zeit im 21. Jh. geschrieben worden sein. Auch bei uns üben die Mächtigen Gewalt über die Unschuldigen. Wir sehen Gewaltherrscher und Kriege. Schauen wir doch nur nach Israel oder in die Ukraine! Darüber hinaus begegnen mir zahllose Menschen mit schlimmen Krankheiten wie Krebs, MS und Depression. Zeit zur Klage habe ich allemal. Hätte es zu Davids Zeiten die Nachrichten in heutiger Form bereits gegeben, hätte er sie sich wohl nicht angeschaut. David tut das einzig Richtige. David wendet sich an Jahwe, an Gott, den Allmächtigen. Jahwe, der alle Macht hat - so weiß David - kann ihm helfen, und sonst keiner.

Wohin gehen Sie heute mit Ihrer Krankheit, mit Kriegsgeschehen, mit Ihren Sorgen, Nöten und Ängsten, mit Verfolgung und Manipulation, mit Ungerechtigkeit, übler Nachrede und Mobbing? Gehen Sie an die Schule, Uni, zum Amt, zu anderen Menschen oder lieber gleich zu Gott, der Ihre Probleme so genau kennt?

Der richtige Ton

In den Versen 3 und 4 äußert David gleich noch eine Bitte. Er erwartet Gottes Hilfe und zugleich weiß er, dass auch er nur ein Mensch ist, der immer wieder schuldig an anderen Menschen und auch an sich selbst wird. Er bittet Gott, dass er, David, sich nicht im Ton vergreifen möge. Nicht gegenüber anderen Menschen, nicht sich selbst gegenüber und auch nicht Gott gegenüber. Denn David weiß, wenn er unter Druck steht, kann das ganz schnell passieren.

Weiterhin bittet David Jahwe, ihn zu bewahren, dass er sich nicht an Bosheit und Übel anderen Menschen gegenüber beteiligt - dass Jahwe ihn davor bewahrt. David hat solch ein Vertrauen zu seinem Gott Jahwe. Er weiß, er kann mit allen Sorgen, mit allem, was ihn belastet, zu Jahwe kommen, und der wird ihm helfen.

In Vers 5 erwähnt David, dass er sich wünscht, Menschen, die auch an Jahwe glauben, würden ihm seine Fehler und blinden Flecken schonend aufzeigen. Und doch hat er Angst, dass Menschen, auch an Gott gläubige Menschen, ihn ungerecht behandeln könnten. Diese Sorge kann ich sehr gut nachvollziehen. Was immer ich auch in meiner Not von Menschen erwarte, ich muss mir darüber im Klaren sein, dass Menschen immer unvollkommen sind, genau wie ich. Sie werden Fehler machen, sie werden mich enttäuschen, sie werden mich, vielleicht gerade in meiner größten Not und Angst, im Stich lassen oder mich verletzten.
 

Unablässige Gebete

Aber eins bleibt, und das weiß David sehr genau: Jahwe, sein Gott, wird ihn niemals enttäuschen oder im Stich lassen. Denn er macht keine Fehler. Er ist vollkommen. Bei Jahwe ist nur Licht und kein Schatten. Und Jahwe bleibt immer derselbe. Er verändert sich niemals und er kann nicht korrumpiert werden. Er lässt sich nicht erpressen, sondern er ist gnädig und barmherzig. Viel gnädiger, als wir Christen es manchmal von ihm erwarten. Jahwe ist barmherzig und die Liebe und Gerechtigkeit in Person.

Jahwe, Gott, ist schuldlos. Nur deshalb kann er uns retten. Und das tat er, indem er seinen Sohn Jesus für die Schuld aller Menschen auf der ganzen Erde an einem Kreuz sterben ließ. Er weckte ihn nach 3 Tagen von den Toten auf. Jesus ist unsere einzige Chance auf ein Leben mit Gott bis in alle Ewigkeit!

In Vers 5 sagt David: „Während sie Böses tun, bete ich unablässig.“ Ich liebe diesen Satz. Wie oft gehe ich zu anderen Menschen und bitte diese um Hilfe, wenn ich in Not bin. Und auch wenn diese Menschen noch so lieb und nett sind, und manche mir vielleicht auch helfen - das Problem wirklich lösen und mir inneren Frieden geben kann ausschließlich Jahwe. Sein Sohn Jesus ist für meine Krankheit ans Kreuz gegangen. Nur durch seinen Tod werde ich auf ewig von meiner Schuld und letztlich eines Tages vom Tod befreit.

Es wird einmal, wie uns die Bibel in der Offenbarung sagt, keinen Schmerz, kein Leid, keine Krankheit und keinen Tod mehr geben.

Der direkte Weg zu Gott

Deshalb, wenn ich mir Enttäuschung und Verletzungen von Menschen ersparen will, sollte ich lieber gleich zu Jahwe bzw. zu Jesus gehen und mit ihm reden. Nur Jesus kann mir Frieden geben, der unabhängig von meinen Umständen mein Herz einhüllt und beschützt. Nur er kann mich so lieben, wie ich es brauche. Nur Jesus hat den Tod überwunden und kann mir dadurch ewiges Leben in der Beziehung zum Vater, zu Jahwe, geben. 

Wissen Sie es auch schon? Haben Sie eine Beziehung mit Jesus und seinem Vater, Jahwe, begonnen? Wenn nicht, holen Sie es schnell nach. Aus Erfahrung kann ich sagen, es ist das Beste, das mir je im Leben passiert ist.

Ich komme nochmals auf Vers 5 zurück. Während Menschen Gott ablehnen und Böses tun oder auch als Christen andere Menschen verletzen, tut David etwas anderes. Er geht direkt zu Jahwe. Er betet. Er scheut sich nicht, direkt und ohne Umwege zu Jahwe zu gehen und ihm seine Ängste, Sorgen, Probleme, seine Umstände hinzulegen und Jahwe anzuflehen, ihm zu helfen.

David befindet sich in Todesgefahr. Er schiebt Panik. Er kann nicht mehr klar denken und sachlich urteilen. Seine Ängste überfallen ihn wie Diebe in der Nacht. Dennoch tut er das einzig Richtige: Er betet. Nur der kann ihm helfen.

Zuflucht bei Gott

David ist mir hier ein großes Vorbild. Wenn immer es brennt, was im Leben eines jeden Menschen oft der Fall ist, möchte ich mich an Jahwe, meinen Papa, und an Jesus wenden, voller Vertrauen, dass er es gut mit mir meint und mir hilft, egal wie die Situation aussieht. Ihm ist nichts, aber auch gar nichts zu groß, zu schwer oder gar unmöglich. Jahwe darf ich vertrauen. Er kennt mich, meine Fehler, mein Versagen und er liebt mich trotzdem. Er weiß und versteht, was in meinem Leben vor sich geht. Er sieht und kennt meine schwierige Situation.

David hat Angst vor seinen Feinden. Er ist in Todesgefahr. David glaubt, wenn die Bösen, die ungerechten Machthaber, die Gewaltherrscher fallen und umkommen, dann werden die anderen Menschen sehen, dass David Recht hatte, Gott zu vertrauen, statt sich an bösen Machenschaften zu beteiligen. Die Bösen und Ungerechten sollen laut David in ihrem Stolz gefangen und von ihrem hohen Ross gestürzt werden. 

In Vers 8 sagt David, dass er bei Jahwe seine Zuflucht sucht. Weil er weiß, nur Jahwe kann ihn vor seinen Feinden retten und ihn vor dem sicheren Tod bewahren.

Warum sucht David seine Zuflucht bei Jahwe? Weil er weiß, dass Jahwe gerecht ist, weil er weiß, dass Jahwe keine Fehler macht. Weil er weiß, dass Jahwe ihn niemals im Stich lassen würde und weil David weiß, dass Jahwe ihn über alles liebt. David ist ein Mann nach Gottes Herzen.

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