/ Bibel heute
Christus ist auferweckt
Christoph Scharf über 1. Korinther 15,20-28.
Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind. Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.[...]
Der Apostel Paulus erinnert die Christen in Korinth mit diesem Briefabschnitt an das, was am Auferstehungstag Jesu in Jerusalem passiert ist. Mitten im Sommermonat Juni lenkt Paulus auch unsere Gedanken wieder zurück Richtung Ostern.
Ostern, dieses Fest lässt mich dieses Jahr einfach nicht los.
Ende März haben wir dieses größte christliche Fest in unseren Gemeinden hier in Deutschland gefeiert.
Anfang Mai habe ich eine Freizeitgruppe auf den Spuren des Apostel Paulus durch Griechenland geführt. Das besondere war, dass wir dort am 5. Mai nochmals Ostern erleben und feiern konnten. Denn die orthodoxen Gemeinden feiern ja gute 5-6 Wochen später als wir.
Und nun, wiederum 5 Wochen später, haben wir diesen Text in unserer täglichen Bibellese.
Ja, das Auferstehungsfest ist das wichtigste Fest der Christenheit. Obwohl in unserem Kulturkreis die Advents- und Weihnachtszeit größer gefeiert wird, ist die Passionszeit, die Kreuzigung und Auferstehung von Jesus, eine deutlich längere und auch wichtigere Zeit.
In den Briefen von Paulus spiegelt sich das auch wider. Dass Jesus in dem kleinen Örtchen Bethlehem, ca. 9 Kilometer von Jerusalem entfernt, geboren wurde spielt in den Paulustexten kaum eine Rolle. Aber sein Tod und die darauffolgende Auferstehung ist für Paulus ein oft zitiertes Predigtthema.
Schon in Vers 3 von diesem 15. Kapitel im 1. Korintherbrief beginnt Paulus mit der Erinnerung an dieses Ereignis. Er schreibt:
3 Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift;
4 und dass er begraben worden ist; und dass er auferweckt worden ist am dritten Tage nach der Schrift;
5 und dass er gesehen worden ist von Kephas (also Petrus), danach von den Zwölfen.
Wir erinnern uns. Als Paulus zum ersten Mal, auf der zweiten Missionsreise in Korinth war, predigte er wie fast immer, wenn er in eine neue Stadt kam, einige Male in der örtlichen jüdischen Synagoge. So steht es in der Apostelgeschichte, Kapitel 18. Er versuchte, den Menschen die Geschichten von Jesus zu erzählen.
Der Unterschied zwischen Juden und Christen
Denn Jesus ist es, der den entscheidenden Unterschied zwischen Juden und Christen ausmacht. Was für die Juden damals wie heute ein großer und durchaus wichtiger Prophet war, ist für uns Christen der Sohn Gottes. Der Messias, der, der von sich gesagt hat: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ – Der Messias, auf den Ihr wartet ist dieser Jesus!
Doch Paulus und sein kleines Missionsteam wurden beschimpft. Die Ablehnung war so groß, dass Paulus aus der Synagoge ging und daraufhin den Staub von seinen Schuhen abschüttelte mit den Worten: „Euer Blut komme über euch – ich bin unschuldig. Von jetzt an predige ich zu den Nichtjuden.“
Insgesamt blieb Paulus 1 1/2 Jahre in Korinth, bevor er weiterzog. Er wusste aber, weil Gott es ihm versprochen hatte, dass sich diese Arbeit auszahlen würde. Gerade in Korinth, dieser großen und wirtschaftlich wichtigen Stadt hat Paulus durchgehalten und für Jesus gekämpft.
Nun, als er diesen Brief an die Christen in Korinth schrieb, war Paulus nicht mehr dort. Aber er hat von vielen anderen Menschen gehört, wie es der christlichen Gemeinde dort erging. Immer wieder haben die Juden versucht, diese Gemeinde kleinzuhalten und deshalb diese wichtige Erinnerung an das, was uns Christen von den Juden unterscheidet.
Vergebung der Schuld
Der Vers 22 – dort steht:
22 Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.
Bei Adam und Eva, den ersten Menschen auf unserer schönen Erde, begann damals das, was wir Sünde nennen. Der Ungehorsam gegenüber Gott ist also fast genauso alt, wie unsere Erde und das Leben darauf.
Als Ausgleich für ihre Sünden haben Menschen im Alten Testament Opfer dargebracht. Doch die Opfergebote, die wir im 3. und 4. Buch Mose nachlesen können, waren so schwer einzuhalten, sprich: es war sogar unmöglich, so dass Paulus in seinem Galaterbrief 3 Vers 24 schrieb: „So ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christus hin, damit wir durch den Glauben gerecht würden.“
Also, Jesus ist nicht unser Problem, sondern unsere Rettung. Wenn wir an Jesus glauben werden wir erfahren, was „Freiheit“ bedeutet. Genau das versuchte Paulus auch damals den Christen in Korinth zu erklären:
Haltet an dem fest, was ich euch erklärt und erzählt habe.
Haltet an Jesus, dem Messias fest. ER ist der Sohn Gottes.
Und dieser Jesus ist nicht tot. Er lebt!
Jeder, der mit Jesus unterwegs ist weiß das auch, weil Jesus nicht unsichtbar bleibt. Wir können ihn zwar nicht mit unseren Augen sehen, aber wir können und werden ihn in unserem Leben immer und immer wieder erleben.
Und? Jesus wird am Ende der Sieger sein!
In wenigen Tagen beginnt die Fußball Europameisterschaft. Wenn wir hier in Deutschland auf der Straße Menschen befragen würden, wer dieses Turnier gewinnen soll, würde vermutlich die Mehrheit der Deutschen „Deutschland“ sagen. Ja, das wäre ein großes Fest, wenn am 14. Juli der Fußball-Europameister tatsächlich Deutschland heißen würde, aber sicher können wir nach den letzten Jahren nicht wirklich sein.
Anders ist es mit Jesus. Bei ihm weiß ich, dass er am Ende der Zeit der Sieger sein wird.
Paulus wusste das auch und hat das den Christen der Gemeinde in Korinth hier auch so geschrieben.
Es fühlt sich so gut an mit im Siegerteam unterwegs zu sein.
Dass ich hier einen sportlichen Vergleich gezogen haben hat einen Grund, denn Paulus macht genau das Gleiche. Im 9. Kapitel hier im 1. Korintherbrief schreibt er in Vers 24:
„Wisst ihr nicht: Die im Stadion laufen, die laufen alle, aber nur einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt.“
Dieser Siegespreis ist das ewige Leben. Der Schlüssel dazu ist Jesus! Also, er lohnt sich mit Jesus und in seinem Siegerteam unterwegs zu sein.
Ich wünsche Ihnen allen für heute gute Begegnungen mit Jesus und seinem Team.
Gottes Segen!
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Lieber Christoph Scharf,
folgende Gedanken gebe ich zur Gewichtung der christlichen Feste weiter:
Wie aber sollte Christus auferstehen, wenn er nicht vorher gestorben wäre? Wie aber sollte Christus … mehrsterben, wenn er nicht vorher gelebt hätte? Wie aber sollte Christus leben, wenn er nicht vorher geboren wurde? Jesu Geburt, sein Leben ohne Sünde, sein Sterben für uns- und dann seine Auferstehung.
Jesu Geburt und seine Auferstehung, das zweigeteilte Fest unserer Errettung.IHM gebührt die Ehre und Anbetung!
Seien sie gesegnet,vielen dank für ihre Gedanken.
Joachim B.
Liebes Team vom ERF, lieber Referent,
darf ich anmerken, dass der Satz "Was für die Juden damals wie heute ein großer und durchaus wichtiger Prophet war, .." für den Islam zutrifft (Prophet Isa), … mehrnicht aber für das Judentum. Unter der Zwischenüberschrift "Unterschiede zwischen Judentum und Christentum" fand ich diese (einzige) Aussage etwas enttäuschend. Zur Zeit von Paulus gab es auch noch keine Religion "Christentum", Paulus verstand sich selbst noch als Jude, der seinem Messias nachfolgt - dass auch Heiden den wahren G'TT und seinen Messias erkennen durften war ein endzeitliches Heilszeichen für ihn. Schalom