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Die Frage nach Jesu Vollmacht

Wolfgang Helming über Matthäus 21,23-27.

Vorschaubild: Matthäus 21

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Matthäus 21

Und als er in den Tempel kam und lehrte, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sprachen: Aus welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese Macht gegeben? [...] (Mt 21,23-27; LUT)

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Jesus Christus wird von den Pharisäern befragt, der Sohn Gottes soll von Menschen befragt werden. Die Frage ist bewusst so gestellt, dass die direkte Antwort auf diese Frage ihn in Schwierigkeiten bringen wird. Aber Jesus Christus lässt sich darauf nicht ein, stattdessen stellt er eine Frage, die alles verändert. Die Frage nach Glauben, nach dem Glauben an Gott. Die Pharisäer wissen, wie gefährlich eine klare Antwort ist, deshalb flüchten sie sich in ein „Wir wissen es nicht“. Dadurch braucht Jesus Christus sich nicht mit einer Antwort in Schwierigkeiten bringen.
 

Wo fängt Glaube an?

Soweit diese kleine Episode in Gottes Wort. Menschen werden mit dieser Frage nach Glauben konfrontiert und da gibt es nur zwei Antworten: ich glaube oder ich glaube nicht. Glauben Menschen an das Wort Gottes, dann glauben sie auch an Gott und seine Macht, glauben sie nicht an das Wort Gottes, dann glauben sie auch nicht an Gott. Wer behauptet, er glaubt an Gott, aber sagt, dass das Wort Gottes doch nur ein von Menschen geschriebenes Buch ist und viele Widersprüche enthält, der glaubt nicht an Gott, den allmächtigen Schöpfer. Solche Menschen glauben an das, woran sie glauben möchten, aber nicht an einen Gott, der existiert und lebt. Jesus fragte die Pharisäer eigentlich, ob sie an Gott glauben und daran das dieser Gott einen Johannes beauftragt hat den Menschen zu predigen.

Wer sagt, er glaubt an Gott, der akzeptiert Gottes Wege und Gottes Handeln auch dann, wenn der Weg dadurch nicht leichter oder einfacher wird. Menschen, die mit Gott gehen, wissen, dass Gott lenkt. Nicht der Mensch. Im alten Testament wird von David berichtet, wie er als junger Mann vor König Saul fliehen musste, nicht nur ein paar Tage. Er floh eine lange Zeit vor dem König. Warum hat Gott ihn nicht davor bewahrt und einen anderen Weg gewählt?

David ging diesen schweren Weg und er hielt an Gott fest. In den Psalmen kann ich nachlesen, wie sehr David gelitten hat. Trotzdem daran festgehalten, dass Gott ihn liebt, und ihm helfen wird. Der Glaube an Gott hat also Konsequenzen, so wie ein Nicht-Glauben ebenso Konsequenzen hat.
 

Ein provokantes Gleichnis

Jesus Christus hat von zwei Männern erzählt. Der eine war arm und hat an Gott geglaubt. Als der nun starb, war er im Himmel und es ging ihm gut. Kurz darauf starb auch der Mann, vor dessen Tür der arme Mann immer gelegen  und auf Almosen gehofft hatte. Dieser Mann war reich gewesen. Er hatte  fröhlich sein Leben gelebt, ohne an Gott zu glauben. Als dieser reiche Mann nun in seiner Not und Pein den anderen Mann im Himmel sah, wurde ihm erklärt, warum er leiden musste und der andere Mann nicht. Diese Entscheidung mit ihren weitreichenden Folgen hatte der reiche Mann selbst getroffen.

Die Menschen können entscheiden, ob sie glauben wollen oder nicht.
 

Ja oder Nein?

Auch ich bin gefragt worden, ob ich glauben will oder nicht. Mein Bruder, der den Weg mit Gott schon länger ging, hat mir geholfen. Ich konnte bei ihm wohnen und er besorgte mir Arbeit. Ich bin zwar dankbar gewesen, aber ich war auch abhängig vom Alkohol. Ich stahl meinem Bruder Geld, um trinken zu können. Obwohl er es bemerkte, warf er mich nicht aus der Wohnung. An einem Sonntag ging ich mit in den Gottesdienst und dort erkannte ich, warum mein Bruder mich nicht rausgeworfen hatte. Es lag einzig und allein an der Liebe Gottes in seinem Herzen.

Wieder zu Hause angekommen gab es nur eine Frage für mich. Was mache ich jetzt mit dem Wissen, das es Gott gibt? Wenn ich weiß, dass es Gott gibt, dann kann ich das nicht ignorieren. Dann gibt es nur 2 Möglichkeiten: ein Ja zu Gott oder ein Nein. Mir persönlich erschien ein „nein“ als dumm. Also sagte ich „Ja“ zu Gott.

Dieses Ja hat bis heute positive Auswirkungen auf mein Leben und nicht nur auf mein Leben. Menschen haben die Freiheit, sich zu entscheiden. Die Pharisäer hatten auch die Freiheit. Sie entschieden sich gegen eine klare Aussage um nicht kritisiert zu werden. Aus Furcht vor Menschen wurde eine klare Antwort zur Ehre Gottes vermieden.
 

Eine Einladung voller Geduld

Es gibt in den Augen der Menschen viele Gründe, sich nicht mit Gott und dem Glauben an ihn zu beschäftigen. Arbeit, Familie, Freunde usw. sind oft wichtiger als Gott und der Glaube an ihn. Gott weiß das und er lässt uns Zeit. Er vergisst nicht. Er hat Geduld und er kommt immer wieder und fragt, erinnert, weil Gott die Menschen liebt und mit ihnen Gemeinschaft haben möchte.

Jesus Christus lädt ein, wenn er sagt: kommt her zu mir alle die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch (erquicken), erfrischen. Der Weg mit ihm verlangt mitunter schon Opfer aber diese Opfer helfen den Menschen auf dem Weg mit Gott, sie sind keine Strafe für Fehler. Die Menschen, die mit Gott gehen sind geborgen und werden beschützt, weil Gott sie für kostbar hält. Gott sagt, er hütet sie wie einen Augapfel. Er will nicht das den Menschen, die ihn lieben etwas zustößt. Menschen, die nicht mit Gott leben wollen, werden ihn selbst auch nicht erfahren, ihnen wird Gott sich nicht offenbaren.

Jesus, der Sohn Gottes sagte zu den Pharisäern: Dann sage ich euch auch nicht aus welcher Vollmacht ich das tue. Nur wer sich an Gott wendet, wird Gott erfahren, Gott steht immer mit ausgebreiteten Armen den Menschen zugewandt da, um den Menschen aufzunehmen, ihm zu helfen, vielleicht auch ihn zu heilen, ihm Gutes zu tun und um Gemeinschaft mit den Menschen zu haben. Gott wendet sich niemals ab von den Menschen.
 

Rückkehr zum Vater

Jesus Christus erzählte von einem jungen Mann, der ließ sich sein Erbteil auszahlen, um etwas zu erleben. Ihm war das Leben zu Hause nicht genug. Der Vater gab ihm das Erbe und der junge Mann machte sich auf den Weg. Partys waren nun angesagt und das Leben war richtig schön. Aber nur solange Geld da war. Das Geld war schnell ausgegeben und er wusste nicht so recht, wie es weitergehen sollte. Freunde hatte er keine mehr. Er wurde dann von einem Mann beschäftigt, er durfte Schweine hüten, was für eine Wendung im Leben, erst die Partys und Spaß und nun sollte er Schweine hüten.

Dem jungen Mann ging es schlecht und er beschloss zu seinem Vater zurückzukehren. Als der Vater ihn von weitem sah rannte der Vater zu seinem Sohn und schloss ihn in seine Arme. Neue Kleider bekam er und ein Fest wurde gefeiert. So ist Gott zu den Menschen voller Liebe immer uns zugewandt und bereit zu vergeben und zu lieben. Jeder der sich an Gott wendet wird ihn so erleben, ein Gott, der die Menschen liebt.

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