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Die Heilung zweier Blinder und eines Stummen

Andreas Klement über Matthäus 9,27–34.

Vorschaubild: Matthäus 9

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Matthäus 9

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In diesem Abschnitt begegnen wir drei kranken Menschen, die von Jesus geheilt werden. Ihre Geschichte erzählt uns viel über den Glauben und die Macht Jesu, aber auch über die Bedeutung von geistlicher Blindheit und der Eröffnung neuer Sichtweisen.

Zunächst hören wir von zwei blinden Männern. Sie kommen zu Jesus und schreien so laut sie können über die Straße: "Sohn Davids, Erbarme dich unser!" Unglaublich, was diese beiden für einen Glauben haben. Sie rechnen wirklich damit, dass Jesus ihnen helfen kann.

Sie erkennen in dem Wanderprediger Jesus den Sohn Davids, den Messias, also den, der die Hoffnung ihres Volkes verkörpert. Und sie vertrauen darauf, dass Jesus ihre Blindheit heilen kann. Ihr Glaube ist so stark, dass sie bereit sind, sich zum Affen zu machen. Sie fangen an, laut auf der Straße zu rufen. Sie scheren sich nicht darum, was andere sagen. Sie wollen, dass Jesus sie wahrnimmt und sich ihnen zuwendet.

Sie laufen - so gut sie es als Blinde können - hinter Jesus her. Als Jesus in ein Haus geht, ist das ihre Chance, denn dort holen sie ihn ein. Jesus dreht sich ihnen zu und fragt:  "Glaubt ihr, dass ich euch helfen kann?" Sie antworten: "Ja, Herr." Und dann passiert das Unglaubliche.

Jesus berührt ihre Augen und sagt: "Euch geschehe nach eurem Glauben."

Sofort werden ihre Augen geöffnet, und sie können sehen. Was für ein im eigentlichen Sinne des Wortes wunderbares Zeichen der Macht und Barmherzigkeit Jesu!

Dieses Ereignis erinnert uns daran, dass Jesus nicht nur körperliche Heilungen vollbrachte, sondern auch geistliche Blindheit heilen kann. Denn wir können manchmal blind sein für die Wahrheit, für Gottes Wirken und für die Bedürfnisse anderer Menschen um uns herum. Doch Jesus hat die Macht, unsere Augen zu öffnen, damit wir die Welt um uns herum klarer sehen können. Er kann uns helfen, unsere Herzen zu öffnen, um seine Liebe und seinen Willen zu erkennen.

Darüber hinaus zeigt uns dieser Abschnitt auch die Reaktion der Menschen auf das Wunder: Obgleich Jesus es ihnen verbot, brachten die beiden geheilten Männer Jesus Ruhm und erzählten von ihrem Wunder. Die meisten staunen und freuen sich mit ihnen über ihre Heilung.

Direkt danach lesen wir eine weitere Begebenheit. Zu Jesus wird ein stummer Mann gebracht. Jesus heilt auch diesen Mann, von dem es heißt, er sei von einem bösen Geist besessen. Jesus treibt den bösen Geist aus ihm heraus. Sofort kann der Mann wieder sprechen. Die Menschen, die Zeugen dieses Wunders werden, sind erstaunt und sagen:

"So etwas ist in Israel noch nie geschehen!"

Sie erkennen die außerordentliche Macht und Autorität, die Jesus besitzt. Diese Begebenheit verdeutlicht uns, dass Jesus nicht nur in der Lage ist, körperliche Heilungen vorzunehmen, sondern auch die geistige Welt zu beeinflussen. Hier befreit Jesus den Mann von einem bösen Geist, der seine Sprache blockierte. Jesus zeigt seine Macht über die Dämonen und demonstriert damit auch seine Autorität als Sohn Gottes.

Diese Geschichte erinnert uns daran, dass es auch heute noch geistliche Kämpfe gibt. Wir können von verschiedenen Dingen, wie Ängsten, Zweifeln, Süchten oder schlechten Gewohnheiten, gefangen gehalten werden. Doch Jesus hat die Macht und Autorität, uns von diesen geistlichen Fesseln zu befreien. Er möchte uns von allem befreien, was uns daran hindert, in der vollen Freiheit und dem vollen Potenzial zu leben, das Gott für uns vorgesehen hat. Gleichzeitig mahnt uns diese Geschichte aber auch zur Vorsicht.

Im Schlusssatz hören wir von einigen frommen Religionsexperten, von Pharisäern, die das mitbekamen. Ihre Reaktion auf dieses Wunder war nicht positiv. Sie behaupteten, dass Jesus die Dämonen nur durch den Fürsten der Dämonen austreibe.

Sie waren geistlich so blind, dass sie das Werk Gottes nicht erkennen konnten. Die sahen weder den Glauben der Männer noch die drei Wunder. Wie schade. Sie versuchten, die Macht Jesu herabzusetzen und ihm böse Absichten zu unterstellen. Doch Jesus widerlegt ihre Anschuldigungen und zeigt ihnen ihre Verblendung.

Diese Reaktion der Pharisäer erinnert uns daran, dass wir manchmal dazu neigen können, Gottes Wirken und seine Macht zu leugnen oder zu bagatellisieren. Es ist wichtig, dass wir unsere Herzen und Augen für die Wahrheit Gottes offenhalten und nicht vorschnell Urteile fällen. Er tut möglicherweise viel mehr Wunder, als wir wahrhaben wollen.

Ich möchte mich und sie fragen: Wie wichtig ist es uns, unsere Herzen und Augen für die Wahrheit und die Gegenwart Gottes offen zu halten? Sind wir bereit, unsere vorgefassten Meinungen und Überzeugungen zu überdenken, um Gottes Wirken am heutigen Tag in unserem Leben und in der Welt um uns herum zu erkennen?

Jesus hat die Macht, unsere Blindheit zu heilen und uns zu neuen Sichtweisen zu führen.

Möge unser Glaube stark sein, damit wir wie die beiden blinden Männer laut rufen und unsere Bitten vor Jesus bringen können. Ich lade Sie ein, Ihre inneren Augen zu öffnen, damit Sie seine Wahrheit sehen und seine Liebe in Ihrem Leben erfahren können. In diesem Sinne möchte ich Sie ermutigen, in Ihrem Alltag bewusst nach Gottes Wirken und seiner Führung Ausschau zu halten. Seien Sie bereit!

Die beiden Geschichten im Matthäusevangelium, Kapitel 9, Verse 27-34 ermutigen mich, an Jesus als den Sohn Gottes zu glauben und ihm zu vertrauen. Jesus kann meine Blindheit heilen und mich von geistlichen Fesseln befreien. Mögen Sie Ihre Augen und Herzen öffnen, um seine Macht und Liebe in Ihrem Leben zu erkennen und weiterzugeben. Ich möchte Sie anregen, Ihre eigenen Erfahrungen mit Jesus zu reflektieren. Wo brauchen Sie seine Heilung, seine Befreiung oder seine Eröffnung neuer Sichtweisen in Ihrem Leben?

Vertrauen Sie darauf, dass Jesus die Macht hat, Ihre Situation zu verändern und Ihnen neue Hoffnung zu geben. Öffnen Sie Ihr Herz für seine Wahrheit und lassen Sie sich von seiner Liebe berühren.

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Kommentare (1)

Luisa /

Ihre Worte und Gedanken, haben mir das wichtigste wieder aufgezeigt.
Vielen Dank