/ Bibel heute
Gottessöhne und Menschentöchter
Ulrich Pohl über 1. Mose 6,1-4.

bibleserver.com
1.Mose 6
Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, [...] (1Mo 6,1-4; LUT)
bibleserver.comUlrich Pohl über 1. Mose 6,1-4.
Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, [...] (1Mo 6,1-4; LUT)
bibleserver.com
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Dieser Abschnitt gehört wohl zu den schwierigsten Stellen der ganzen Bibel. Ich sehe hier eine Parallele zu Hiob 1, 6 wo auch von den Gottessöhnen (Elohim) die Rede ist, die vor dem Herrn erscheinen … mehrunter ihn auch Satan. Das deutet darauf hin, dass es sich bei diesen himmlischen Wesen um gefallene Engel handelt, die ihre von Gott gegebene Stellung verlassen haben und zu den Menschentöchtern eingegangen sind (vgl. Judasbrief Vers 6). Als direkte Folge dieser Verirrungen hat Gott u.a. auch die Sintflut beschlossen, da das Erbgut des Menschheitsgeschlecht nachhaltig verdorben wurde. Teilweise schlugen diese Veränderungen auch noch durch die Nachkommen Noahs durch (z.B. bei den Enakitern, die als Riesen bezeichnet wurden), aber nicht in der Breite. Insofern kann ich die Einschätzung dass der 'Gott der Liebe' diesem Treiben mehr oder weiniger gleichgültig oder wohlwollend zugeschaut hat nicht teilen.
„… nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten“ - klingt das nach Liebe? Die Frauen werden nicht gefragt, aber selbst in einer patriarchalen Gesellschaft auch nicht deren Väter, Brüder oder vielleicht … mehrsogar Ehemänner. — Warum geht der Ausleger nicht auch den weiteren Textverweisen z.B. der Luther-Bibel nach? „Gottessöhne“ sind ranghöchste Engel, zu denen auch der Satan gehört (Hiob 1,6), und wegen ihres Verkehrs mit den Menschentöchtern sind sie verdammt (2.Petrus 2,4; Judas 1,6). — Warum hält der Ausleger „menschliche Mythen“ für das Original und unseren Text für ein Plagiat? Soweit er daraus Gottes Willen ableitet, dass wir uns auch anderen „Religionen“ zuwenden sollen, ist das schlicht unbiblisch (Johannes 14,6).