/ Bibel heute
Ein einsamer Rufer
Udo Vach über Jeremia 41,1-18
Aber im siebenten Monat kam Jischmael, der Sohn Netanjas, des Sohnes Elischamas, aus königlichem Stamm, einer von den Obersten des Königs, und zehn Männer mit ihm zu Gedalja, dem Sohn Ahikams, nach Mizpa und sie aßen dort in Mizpa miteinander.
Die Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier war gründlich, aber nicht grausam. So kann der Schreiber Baruch im 40. Kapitel des Buches Jeremia darüber berichten, dass sich die Wogen des göttlichen Gerichts geglättet haben. Es gab wieder einigermaßen Ruhe im Land. Die Leute gingen ihrer Arbeit nach. Sie ernteten Wein und Obst in großer Menge. Dafür sorgte besonders der von Nebukadnezar eingesetzte Statthalter Gedalja. Er hatte sich Gedanken des Propheten Jeremia zu eigen gemacht (Kap. 40,9): Babylons Herrschaft akzeptieren und verbleibende Freiräume nutzen. So konnte die neuentstandene jüdische Kolonie im Großreich Babylon zuversichtlich der Zukunft entgegen gehen. (…)
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