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/ Bibel heute

Jesaja 51,9-16

Eine Auslegung von Hans-Jürgen Lieber

"Wach auf, wach auf, zieh Macht an, du Arm des HERRN! Wach auf, wie vor alters zu Anbeginn der Welt! Warst du es nicht, der Rahab zerhauen und den Drachen durchbohrt hat? Warst du es nicht, der das Meer austrocknete, die Wasser der großen Tiefe, der den Grund des Meeres zum Wege machte, dass die Erlösten hindurchgingen? So werden die Erlösten des HERRN heimkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird auf ihrem Haupte sein. Wonne und Freude werden sie ergreifen, aber Trauern und Seufzen wird von ihnen fliehen..."

Jesaja 51,9-16

Wer im Lager gefangen ist, verzehrt sich nach Heimkehr. Die Sehnsucht kennt viele Bilder. Manchmal nur wenige Zeichen. Alle zielen auf unser Herz. Jesaja stimmt die gefangenen Juden in Babylon fast hymnisch ein: „Sie werden als Erlöste des Herrn heimkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird auf ihrem Haupte sein“ (Jes 51,11).

Für uns – meine Mutter, meinen Bruder und mich – wurde im Jahre 1948 eine zerknitterte Rotkreuzkarte zum Hoffnungsträger. Sie kam aus einem Lager in Sibirien. Unser Vater hatte sie abgeschickt. Das erste Lebenszeichen nach drei Jahren Schweigen. Hoffnung auf Heimkehr. Wir waren „wie die Träumenden“ (Ps.126,1) …

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