/ Bibel heute
Jesaja 41,8-14
Eine Auslegung von Jürgen Brügmann
Denn ich bin der HERR, dein Gott, der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir! (13)
Überall muss man sich festhalten: In der Straßenbahn, im Bus, auf einem schmalem Gartenweg, bei winterlichem Glatteis, auf dem Schiff im Sturm, zu Fuß auf abschüssiger Straße oder beim Abstieg auf steiler Treppe. Wenigstens eine Hand muss etwas Festes anfassen, entweder die rechte oder die linke. Schon Kinder lernen das an Turngeräten oder auf dem Spielplatz. Je früher man sich festzuhalten lernt, desto besser.
Auch das Volk Israel musste Festhalten lernen - Festhalten an Gott, durch Glauben, am Geländer seiner Gebote. Das war seit der Wüstenwanderung ins Land Kanaan Thema Nummer eins. Doch dieses gesinnungsmäßige Festhalten klappte immer nur kurze Zeit. Andauernd ließ Israel Gottes Gebote los, griff in die Luft des Götzenglaubens und stürzte zu Boden. So ging es ganz besonders in der Richterzeit zu, generationenweise, an die zweihundert Jahre lang. Immer derselbe Turnus: festhalten, loslassen, hinfallen. Danach reuig beten, aufstehen, erneut festhalten und - wieder loslassen und abstürzen...
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