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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wie Unsichtbares sichtbar wird

Horst Kretschi über 1. Johannes 4,12.

Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.

1. Johannes 4,12

Die Sache mit Gott und dem Glauben hat für viele Menschen einen ganz gewaltigen Haken: Ich kann Gott nicht sehen. Und nicht nur ich habe das Problem, sondern auch die allermeisten anderen Menschen, seien sie nun Christen oder auch nicht. Und ich befinde mich da in guter Gesellschaft, denn der Apostel Johannes hält in seinem ersten Brief fest: „Niemand hat Gott jemals gesehen.“ (1. Johannes 4,12) Johannes ist da ziemlich rigoros und macht keine Ausnahmen.

 

Nun gut, denke ich, mit diesem Satz – so richtig er auch sein mag - liefert mir Johannes keine neue Erkenntnis. Dann aber fährt Johannes fort mit den Worten: „Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen.“ Johannes hat damals an Menschen geschrieben, die an Jesus Christus und an Gott geglaubt haben. Aber auch sie hatten das Problem, dass Gott eben nicht zu sehen ist. Aber in der Liebe, die ich zu anderen Menschen habe, wird Gott sichtbar.

 

Die Liebe Gottes zu den Menschen ist das zentrale Motiv der Bibel. Und so, wie ich von Gott geliebt bin, soll ich eben auch andere lieben und Gottes Liebe weitergeben und spiegeln. Dadurch kann Gott sichtbar werden, in der Liebe, die ich in mir trage und die ich mit anderen teile. Das ist eine tägliche Herausforderung, diese Liebe Gottes konkret weiterzugeben. Aber es ist die beste Möglichkeit, wie Gott in dieser Welt sichtbar werden kann.

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