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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wenn es finster wird

Horst Kretschi über 2. Samuel 22,29.

Ja, du, HERR, bist meine Leuchte; der HERR macht meine Finsternis licht.

2. Samuel 22,29

Vor wenigen Tagen war ich völlig überrascht und erstaunt, wie schnell es draußen dunkel wurde. Eben war es doch noch hell gewesen und nun war es so finster im Zimmer, dass ich die Lampe anmachen musste, um noch weiterarbeiten zu können.  Ganz so hätte es mich ja eigentlich nicht überraschen dürfen. Denn die Monate November, Dezember und Januar sind nun mal als Wintermonate die dunkle Jahreszeit.

Ich mag diese Zeit des Jahres. Ich mache es mir dann drinnen gemütlich, koche einen Tee und zünde mir eine Kerze an. Ganz altmodisch. Es ist erstaunlich, wie viel Licht so eine einzelne Kerze werfen kann, wenn es sonst völlig dunkel im Raum ist. Für mich werden dann auch einzelne Verse aus der Bibel viel greifbarer und verständlicher. Zum Beispiel wenn es im zweiten Buch Samuel in Kapitel 22 heißt: „HERR, du machst die Finsternis um mich hell, du bist mein Licht“ (2. Samuel 22,29).

Natürlich geht es hier nicht um die Dunkelheit der Nacht oder des Winters. In diesem Vers ist die Finsternis im Leben eines Menschen gemeint, die sich in seinem Inneren ausbreitet. Auch das geht manchmal erschreckend schnell. Eben war im Leben alles eitel Sonnenschein und hell und im nächsten Augenblick umgibt mich die Finsternis schwerer Krankheit oder eines unerwarteten Unglücks. Wer zündet dann die Lampe in meinem Innern an und macht es wieder hell?

Gott kann das tun! Er allein ist in der Lage, eine Hoffnung zu geben, die mehr ist als falscher Schein. Gott sagt in der Bibel seine Gegenwart mir und all den Menschen zu, die ihn von Herzen suchen und voll Vertrauen an ihn glauben. Die Menschen, die auch dann an Gott festhalten, wenn die Zeiten schwer sind und finster. Und eben nicht vor dem Fenster, sondern in meiner Seele.

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