Wenn der Chef ruft

Der Chef bittet mich zu einem Gespräch in sein Büro. Mir wird etwas flau im Magen. Oh oh – was will der denn von mir? Habe ich etwas falsch gemacht? Mir wird etwas flau im Magen, und ich gehe in Gedanken die letzten Tage durch, auf der Suche nach meinem Fehler.

Den sprichwörtlichen „Klumpen im Bauch“ kann auch der heutige Vers aus dem 2. Brief des Apostels Paulus an die christliche Gemeinde in Korinth auslösen. In Kapitel 5, Vers 10 weist Paulus auf Folgendes hin: Am Ende der Zeit ist es der höchste Chef überhaupt, der uns alle, ausnahmslos, zu sich bestellt. Wörtlich schreibt Paulus:

Wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi erscheinen, damit ein jeder empfange, was seinen Taten entspricht, die er zu Lebzeiten getan hat, seien sie gut oder böse.

Oh oh – wie soll ich nur am Ende vor Gott bestehen? In meinem Kopf listen sich sogleich alle Fehltritte und Situationen auf, in denen ich mich falsch verhalten habe. Also: weiße Weste geht anders!

Doch Gott hat sich etwas Wundervolles einfallen lassen, um den großen Graben zwischen mir und ihm zu überwinden. Das steht ein paar Verse weiter: „Gott hat Christus, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.“

Durch Jesus Christus also kann ich vor dem höchsten Chef dieser Welt bestehen. Jesus wurde an meiner statt verurteilt, damit ich freigesprochen bin.

Das ist gewaltig und eine Wahrheit, die das ganze Leben verändert. Ich selbst habe einige Zeit gebraucht, bis diese Zusage mir vom Kopf ins Herz gerutscht ist. Vielleicht geht es Ihnen heute ähnlich und es stehen viele Fragezeichen hinter diesem Satz. Wenn dem so ist, ermutige ich Sie, mit Gott darüber im Gebet zu sprechen und ihn zu bitten, dass er ihr Herz für ihn öffnet.