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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Vorsätze

Wolf-Dieter Kretschmer über Psalm 39,2

Ich habe mir vorgenommen: Ich will mich hüten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge.

Psalm 39,2

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. Vielleicht kennen Sie ja das Phänomen aus eigener Erfahrung. Bei mir war es gestern Abend mal wieder so weit. Ich habe etwas erfahren, was mich maßlos geärgert hat. Um ehrlich zu sein, es hat mich bis heute Morgen beschäftigt.

Und dann? Dann habe ich Psalm 39 gelesen. Dort stehen folgende Worte: „Ich habe mir vorgenommen: Ich will mich hüten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge“, Psalm 39,2.

Das sind klare Worte, ausgesprochen von König David. Der hat diese Worte nicht leicht daher gesagt, das machen die nächsten beiden Sätze deutlich. Dort heißt es: „Ich bin verstummt und still und schweige fern der Freude und muss mein Leid in mich fressen. Mein Herz ist entbrannt in meinem Leibe; wenn ich seufze, brennt es wie Feuer.“

David weiß also, wie es sich anfühlt, wenn es in einem arbeitet. Wenn einem Ungerechtigkeit widerfahren ist oder man schweigen muss, obwohl einem zum Schreien zumute ist.

Von David lerne ich, wie er mit seinem inneren Konflikt umgeht. Er nimmt sich vor, auf seine Worte aufzupassen. Er sagt: „Ich will mich hüten…“ Ich verstehe das so: David wählt seine Worte mit Umsicht und Sorgfalt, damit er vor Gott nicht schuldig wird.

Das klingt nach einem guten Plan. Ich will Gott darum bitten, dass er mir hilft, mich ebenso zu verhalten. Und ich lade Sie ein, das auch zu tun.

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