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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Note „Sehr gut“

Oliver Jeske über Genesis 1,31a.

Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.

1. Mose 1,31a

Egal ob Ukraine oder Gazastreifen, ob Ozonloch oder CO2-Ausstoß: Solange es Menschen gibt, gibt es Kriege, Verbrechen und Umweltzerstörung. Manche Zeitgenossen sagen: „Der Mensch ist das eigentliche Problem.“ Und sie versprühen dabei einen extremen Kulturpessimismus.

Ich bin froh, dass die Bibel mich eine andere Haltung lehrt. Der Schöpfungsbericht im allerersten Kapitel schließt mit der Erschaffung des Menschen und der Aussage: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut“ (Genesis 1,31a).

Aber, werden Bibelkenner einwenden, das ist doch nur die halbe Wahrheit! Die Bibel berichtet über einen krassen Bruch zwischen Mensch und Gott und von all den fatalen Folgen, die dieser mit sich gebracht hat.

Richtig! Wenn man allerdings das Hebräische wörtlicher übersetzt, dann heißt es: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: [Doppelpunkt] sehr gut!“

Gott gibt seiner Schöpfung quasi eine Benotung. In der Folge hat er nie aufgehört, um seine Geschöpfe, um gelingendes Leben zu ringen und zu kämpfen.

Ich möchte mich mit dieser Haltung eins machen. Ich möchte Menschen und ihre kulturellen Leistungen wertschätzen: Eine wunderbare Opernarie, eine spannende Entdeckung in der Wissenschaft: Alles das ist ein winzig kleiner Abglanz der Kreativität des großen Schöpfers. Vielleicht nicht sehr gut, aber mindestens ziemlich gut!

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Kommentare (2)

Silvia B. /

Sehr geehrter Herr Jeske,
es stimmt: Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und sagte, es ist sehr gut Ist es auch! Er ist ja der Schoepfer und vollkommen. Da gibt es nichts mehr

Simon /

Danke Herr Jeske. Das motiviert mich meine Mitmenschen mit den liebenden Augen Gottes anzusehen.