/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Innehalten, fragen, nachdenken, anpacken
Wolf-Dieter Kretschmer über Psalm 105,4.
Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allezeit!
Psalm 105 ist ein Loblied auf Gott. Der Psalmbeter hält sich vor Augen, wer Gott ist. Dann überlegt er für einen Moment, wie Gott sich in der Geschichte seinem Volk gegenüber verhalten hat. Abraham, Jakob, Joseph und Mose kommen ihm in den Sinn. Beim Nachdenken über die großen Taten Gottes wird ihm etwas klar und das kleidet er in eine Aufforderung an seine Mitbeter. Er sagt:
„Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allezeit!“ (Psalm 105,4)
Ich habe einen Satz gelesen, der sehr gut zu Psalm 105, Vers 4 passt. Er stammt von George Santayana, einem amerikanischen Philosophen mit spanischen Wurzeln. Er behauptete vor vielen Jahren: "Wer aus der Geschichte nicht lernt, der ist dazu verdammt, sie zu wiederholen."
Ich weiß nicht, wie Ihnen das geht. Ich habe keine Lust, meine Fehler und Versäumnisse zu wiederholen. Deswegen halte ich mich an den Rat der Bibel:
Die Begegnung mit Gott im Gebet suchen. Zurückschauen auf das eigene Leben. Nach den Spuren Gottes suchen und sie entdecken. Aus dem lernen, was mir durch Gottes Führung widerfahren ist. Und dann nach Gottes Willen für das fragen, was vor mir steht, mutig darauf zugehen und es beherzt anpacken. – Das ist nach meinem Dafürhalten der beste Weg in die Zukunft.
Ihr Kommentar
Kommentare (2)
Sehr gut! Vielen, herzlichen Dank! "beherzt anpacken" ist eine gute Einstellung..., gerade auch als Christen... / wir sollen ja nicht nur klug reden, sondern auch tun... (da muss ich noch viel lernen...)
Innehalten, fragen, nachdenken, anpacken!
Moin Herr Kretschmer,
das von Ihnen angesprochene Verhalten bedingt dass die Menschen dazu bereit sind.
In den letzten Jahren habe ich den Eindruck einer … mehrschleichenden Interessenlosigkeit.
Die Einschaltquoten, Überschriften und Personenauswahl zeigen mir, welches Interesse die Menschen an "innehalten, fragen, nachdenken" noch haben.
Auch die Institution Kirche will global agieren, ist auch ok, aber ist sie noch ansprechbar für jene vor Ort?
Alte und junge Menschen sind bedürftig hinsichtlich Zuspruch. Meine Gemeinde hat sich seit Ausbruch Covid 19 trotz bekannter Kommunikationsdaten nie bei mir gemeldet.
Sie ist wahrscheinlich zu stark gefordert wegen der Streichung von Stellen aufgrund der Gemeindefusionen.
Ich bin mit 70 Jahren ohne Illusionen, die Entwicklung der letzten Jahrzehnte gibt einen eindeutigen Hinweis.
Aber: Innehalten, fragen, nachdenken, anpacken wird für mich weiterhin ein Motor sein. Der Treibstoff sind meine Enkel und meine Gespräche mit Jesus!
Bleiben Sie gesund !
Urö