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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Erntezeit

Wolf-Dieter Kretschmer über Galater 5,22-23.

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Rechtschaffenheit, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

Galater 5,22–23

Im Oktober wurde bei uns zuhause Marmelade und Gelee gekocht. Jede Menge Äpfel und Quitten mussten verarbeitet werden.

Klar, es wäre bequemer gewesen, im Supermarkt ins Regal zu greifen. Aber – und da werden Sie mir bestimmt Recht geben – die selbstgemachte Marmelade schmeckt besser.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was alles geschehen muss, damit Obst geerntet werden kann? Die Blüten müssen von Insekten bestäubt werden. Während und nach der Blütezeit darf kein strenger Frost auftreten. Über den gesamten Sommer muss genügend Wasser vorhanden sein und auch ausreichend Sonne darf nicht fehlen. Schließlich muss das Obst geerntet werden.

Ob Paulus sich von der Obsternte inspirieren ließ, als er den Christen in Galatien erklärte, welche Auswirkungen ein Leben unter dem Einfluss des Heiligen Geistes bewirkt? Im 5. Kapitel des Galaterbriefs lese ich:

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Rechtschaffenheit, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. (Galater 5, Vers 22 – 23)

Eines scheint mir klar zu sein. Die Charaktereigenschaften, die Paulus als Früchte des Heiligen Geistes beschreibt, sind nicht von heute auf morgen da. Ähnlich einer Frucht wachsen sie langsam.

So, wie es das Normalste der Welt ist, dass ein Apfelbaum Äpfel und ein Birnbaum Birnen hervorbringt, so sollte es selbstverständlich sein, dass man über die Zeit an mir und meinem Verhalten die guten Auswirkungen von Gottes Geist beobachten kann.

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