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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Der Blick fürs Wesentliche

Jens Kilian über Jesaja 38,19.

Sondern allein, die da leben, loben dich so wie ich heute. Der Vater macht den Kindern deine Treue kund.

Jesaja 38,19

Er hatte dem Tod Auge in Auge gegenübergestanden und doch die Augen nicht für immer geschlossen. Nun war in seinen Augen wieder Freude und Dankbarkeit, und die drückte er Gott gegenüber auch aus. – Ja, wenn man dem Tod ins Auge sieht, kommen manchmal Gedanken, die man sonst irgendwie in den Hintergrund drängt. Zum Beispiel: Was bleibt von meinem Leben?
Bei Eltern kommt auch schnell die Frage: Was hinterlasse ich meinen Kindern?
Eine Erbschaft, die ihnen zu einem höheren Lebensstandard verhilft?
Gute Bildung, die ihnen hilft, im Berufsleben erfolgreich zu sein?
Gute Umgangsformen und soziale Kompetenzen, die helfen, in guten Beziehungen zu leben?
Diese Frage stellt sich oft nicht erst mit dem Tod, sondern schon viel früher.

Mit dem Tod vor Augen kommt die Frage nach Gott schneller ins Spiel. Von meinen Eltern habe ich gelernt, dass wir uns in der christlichen Gemeinde zuhause fühlen können, weil Gott unser Vater ist und dadurch andere Christen Geschwister sind, Glaubensgeschwister. Und ein Zuhause ist der Platz, wo ich nicht nur Gast bin, sondern wo ich hingehöre. Das möchte ich meinen Kindern auch gerne weitergeben, denn dieses Zuhause ist mir sehr wichtig. Der Glaube an Gott ist noch wertvoller und wichtiger als eine große Erbschaft oder eine gute Bildung.

Hiskia, ein israelischer König, hat vor 2.700 Jahren dem Tod ins Auge gesehen und hat Gottes Heilung erfahren. Im Buch Jesaja im Kapitel 36 ist von Hiskia der Satz überliefert:  „Die Väter erzählen ihren Kindern, dass du, Gott, treu bist und deine Versprechen hältst.“

Dem Tod blicken wir Menschen alle irgendwann ins Auge. Aber schon jetzt können Sie und ich den Menschen ins Auge schauen, die uns wichtig sind und überlegen: Was wollen wir ihnen erzählen? Was wollen wir ihnen mitgeben? Was ist wirklich wertvoll?

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Kommentare (1)

Irmhild D. /

Sie haben sehr schön und einprägsam geschrieben, Herr Kilian.Danke dafür. Was aber, wenn materiell sehr anspruchsvolle Gemeindemitglieder andere ( bescheidenere) mobben oder gar ausschließen?? Was, mehr