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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Besser spät als nie

Markus Baum über Psalm 22,28.

Es werden sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden.

Psalm 22,28

Sollen oder werden? Das ist zwar nur ein kleiner, aber bedeutender Unterschied.

Ob ich sage: „Ich sollte mal wieder das Bad putzen, und überhaupt sollen wir eigentlich weniger Müll verursachen“ – oder ob ich sage: „Ich werde das Bad putzen und in Zukunft werden wir weniger Müll verursachen“ – dazwischen liegen vielleicht nicht Welten, aber etwas Entscheidendes: Das eine sind nur empfundene Verpflichtungen, das andere sind feste Vorsätze. Wenn ich ankündige: „Das und jenes werde ich tun,“ dann wird es Leute geben, die werden mich beim Wort nehmen.

Im Lieder- und Gebetbuch des Volkes Israel, in den Psalmen, da taucht die Frage „Sollen oder werden?“ im Psalm 22 auf. Und zwar im Vers 28. „Es WERDEN sich zum Herrn bekehren aller Welt Enden“ – so hat es die Lutherübersetzung, die Elberfelder und die Neue Genfer Übersetzung. „Werden.“ Die Einheitsübersetzung, die „Gute Nachricht“ und die BasisBibel geben denselben Satz mit „Sollen“ wieder: „Alle Länder der Erde SOLLEN zum Herrn umkehren.“  Die sprachliche Form im Hebräischen gibt beides her. Aber in der Schlusskurve des Psalms landen dann doch die allermeisten Übersetzungen beim WERDEN. Kein offener Ausgang: Es soll nicht nur so sein, es wird so sein. Zumindest am Ende der Geschichte wird alle Welt zur Besinnung kommen und den Gott Israels, den Vater Jesu Christi als den Herrn anerkennen.  

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Kommentare (2)

Lilly N. /

Danke für die Erklärung dieses Psalms.
So habe ich ihn gut verstanden.

Waltraud R. /

Warum wird von dem Sprecher immer sein eigenes Buch angeboten ich finde diese Werbung nicht gut