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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Wohlstand

Gedanken von Oliver Jeske zum Bibeltext 5. Mose 8,12

Wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser erbaust und darin wohnst

5. Mose 8,12

Ich habe inzwischen mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel. Wenn ich zurückblicke: Ich habe keine Situation erlebt, in der ich hätte hungern müssen. Ich habe höchstens mal freiwillig gefastet. Und auch ansonsten fehlt es mir und meiner Familie nicht an den elementaren Dingen für das tägliche Leben.

Ich weiß: Ich lebe in einer privilegierten Situation. Zwar gehöre ich nicht zu den Superreichen mit Ferrari in der Garage, aber mich macht eine Mahnung nachdenklich, die Mose im Auftrag Gottes an das Volk Israel gerichtet hat vor mehr als 3.000 Jahren.  Sie findet sich im 5. Buch Mose Kapitel 8 und lautet: „Wohlstand kann gefährlich werden.“

Über 50 Jahre frei von Mangel sind für mich normal. Und ich bin überzeugt: Gott gönnt es mir, wenn es mir auch materiell gut geht. Aber ich lerne aus der Bibel: Gefährlich wird es, wenn ich meine Situation als selbstverständlich oder als meinen eigenen Verdienst betrachte. Denn dann verliere ich Gott aus den Augen – meinen Schöpfer, dem ich all das zu verdanken habe.

Ja, mit dem Zwang, meinen Status zu erhalten oder auszubauen, verliere ich Freiheit. Ich werde Sklave meiner eigenen Ansprüche. Gott hingegen möchte mich zu einem Menschen machen, der ihm bedingungslos vertraut – ähnlich wie ein Kind seinem Vater. Das gibt mir Freiheit. Das gibt mir die Luft zum Atmen, die ich zu einem echten Leben brauche.

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