Navigation überspringen

/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Gottes Baustelle

Jörg Dechert über Römer 8,28-29.

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.

Römer 8,28-29

Warum passieren guten Menschen schlechte Dinge? Das ist eine der großen Fragen, die tief aus dem menschlichen Herzen kommen. Diese Frage ist ein Echo der Sehnsucht, dass die Welt eigentlich anders sein sollte, als sie ist. Dass guten Menschen schlechte Dinge passieren, ist nicht im Sinne des Erfinders. Aber es ist Realität.

Und was mache ich jetzt mit dieser Spannung? Muss ich nun den Traum vom Guten aufgeben? Oder muss ich die Realität verdrängen und verleugnen?

Ich glaube nicht. Im christlichen Glauben existieren die Güte Gottes und die Gefallenheit dieser Welt gleichzeitig. Und wer Christ ist, kann lernen, die Realität anzuerkennen und gleichzeitig die Hoffnung nicht aufzugeben. Das betrifft nicht nur meine Lebensumstände, sondern mich selbst, bis hinab in die Tiefe meines Herzens: Ich selbst bin es, mit dem noch nicht alles gut ist. Aber mit mir kann alles gut werden, weil Gott gut ist. Und weil er mit meinem Leben zu seinem Ziel kommen wird.

Der Apostel Paulus beschreibt das einmal so:

Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat. Wen Gott nämlich auserwählt hat, der ist nach seinem Willen auch dazu bestimmt, seinem Sohn ähnlich zu werden, damit dieser der Erste ist unter vielen Brüdern und Schwestern.

Wie viel Baustelle ich auch immer sein mag – ich bin Gottes Baustelle. Das ist die größte Hoffnung, die ich für mein Leben haben kann. Und die einzige, die ich brauche.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (3)

Jutta /

Danke für diesen Beitrag. Im Moment geht bei mir alles daneben.
Die Formulierung, Gottes Baustelle zu sein, hat mich aufgebaut!
Danke dafür! Gott hat seine Leute auf diesem Planeten!

Sigrid K. /

Hallo, lieber Herr Dechert, danke für Ihe klaren Worte. Ohne Schnickschnack,einleuchtent, verständlich.
Dieses Jesus ähnlicher werden, ist für mich eine Herausforderung.denn jeden Tag entdecke Dinge mehr

Christoph D. /

"Wen Gott nämlich auserwählt hat, der ist nach seinem Willen auch dazu bestimmt, seinem Sohn ähnlich zu werden,": darüber stolpere ich regelmässig. Einzig diese Deutschübersetzung bietet im mehr