/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Ein guter Lehrer
Wolf-Dieter Kretschmer über 2. Timotheus 3,14.
Bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist.
Ich vermute, dass es schon eine Weile her ist, seitdem Sie die Schulbank gedrückt haben. Wie war das damals? Hatten Sie strenge Lehrer? Ich erinnere mich an solche, die ihrem Ruf als Pauker in jeder Hinsicht gerecht wurden, aber auch an die eine oder andere Schlaftablette.
Und dann ist da noch dieser legendäre Satz: Du lernst fürs Leben. Mich hat der nie sonderlich beeindruckt. Ich habe meistens für die Lehrer gelernt und bin dann ein guter Schüler gewesen, wenn Lehrer mich begeistert haben.
Manch einer hat mich stark geprägt. Das Auftreten, die Liebe fürs Schulfach und die Fähigkeit, mich für ein Thema zu begeistern, hat Spuren bei mir hinterlassen.
Nicht anders ist das mit Paulus und seinem Schüler Timotheus gewesen. Paulus hatte ihn während einer Missionsreise in Lystra kennengelernt und zur Mitarbeit eingeladen. Über die Zeit entstand ein freundschaftliches, sogar väterliches Verhältnis zwischen beiden.
Am Ende seines Lebens rät der alt gewordene Paulus seinem Schüler Timotheus: „Bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast“ (2. Timotheus 3, Vers 14).
Was hat Paulus Timotheus beigebracht? Ich nehme an, dass er Timotheus die Nachfolge Jesu vorgelebt hat. Und er wird ihm gezeigt haben, wie man kulturelle Grenzen überwindet und fremde Menschen für das Evangelium interessiert.
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