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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Feierlaune

Tobias Schier über Apostelgeschichte 16,25.

Um Mitternacht beteten Paulus und Silas und lobten Gott. Und es hörten sie die Gefangenen.

Apostelgeschichte 16,25

„Ich feier dich“ – das sagt man jemandem, der etwas richtig gut hinbekommen hat. Problem gelöst – ich feier dich. Ziel erreicht – ich feier dich. So weit, so klar. Aber wissen Sie was? Manchmal bin ich einfach nicht in Feierlaune. Da ist das Leben nicht bunt, sondern schwarz/weiß. Es gibt Momente, in denen fühle mich ich ausgelaugt, fertig und am Ende. Ich liege nachts wach und kann nicht schlafen.

Da braucht es Hilfe von außen. Einen Freund, der mich sieht, mutmachende Worte – einen Grund zur Freude in all dem Chaos.

Der Apostel Paulus und sein Begleiter Silas hatten einen solchen Grund. 1970 Jahre ist das her.  Paulus und Silas sitzen im Gefängnis von Philippi, der ersten Station ihrer Missionsreise auf dem europäischen Festland Schuld daran ist die Tatsache, dass sie an Gott glauben. Man könnte auch denken: Gott ist an allem schuld. Vielleicht kein unbekannter Gedanke für Sie.

Und was machen die beiden Gefangenen in dieser Situation? Sie beten. So steht es in der Apostelgeschichte: „Gegen Mitternacht beteten Paulus und Silas; sie priesen Gott mit Lobliedern, und die Mitgefangenen hörten ihnen zu. (NGÜ) “ Ist doch interessant. In dieser Situation, im Gefängnis, mitten in der Nacht – in der dunkelsten Stunde sind sie in Feierlaune. Sie feiern den Gott, dem sie ebenso gut die Schuld hätten geben können. Vielleicht, weil sie erleben: Gott ist auch hier bei ihnen.

Die Menschen um sie herum hören ihr Gotteslob. Wie sie reagiert haben? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass Freude ansteckend ist. Und ich lasse mich gern von dieser Freude des Paulus und des Silas anstecken.

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