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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Fleckenschreck

Tobias Schier über Psalm 25,18.

Sieh an meinen Jammer und mein Elend und vergib mir alle meine Sünden!

Psalm 25,18

Meine Familie und ich, wir sind neulich umgezogen. Wir haben es sogar geschafft, rechtzeitig alle Räume zu renovieren und die Wände mit frischer weißer Farbe zu streichen. Freunde von uns sagten darauf hin: „Bleibt entspannt, wenn morgen beim Umzug der erste Fleck kommt.“

Und so war es auch: Am Ende des Umzugstages waren die Wände schon nicht mehr so perfekt weiß. Wenn das Leben in ein Haus einzieht, kommen Flecken an die weißen Wände. Täglich entstehen unschöne Flecken. Flecken im Leben: Ein anderer Begriff dafür ist „Schuld“. Ich bin schon oft in meinem Leben schuldig geworden oder anderen etwas schuldig geblieben. Kein schönes Gefühl. Manch einer versucht es zu umgehen, indem er es verdrängt. Ich kann es auch einfach auf andere schieben. Oder aber ich rede gar nicht erst über die Schuldfrage, sondern gebe mich lösungsorientiert.

Es gibt einen weiteren Weg, mit der eigenen Schuld umzugehen: Ich stelle mich meiner Schuld und bitte um Vergebung. Diesen Weg bietet Gott mir und allen Menschen an. David, der Dichter auf dem Königsthron Israels, hat das schon vor 3.000 Jahren erfahren und spricht davon in einem seiner Gedichte. Psalm 25: „Sieh doch mein Elend an und meine Not! Vergib mir meine ganze Schuld!“

Die Schuldfrage ist geklärt: Gott kann und will Schuld vergeben. Jedem Menschen. Die befleckten Wände des Lebenshauses können wieder weiß werden.

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Kommentare (2)

Gabi B. /

Hallo Herr Schier, gestern im Godi in Altrip, heute beim Wichtigsten vom Tag auf ERF. So wie das neugestrichene Haus ruckzuck Flecken hat, ist es in unserem Leben, sobald wir in den Tag starten. Wie mehr

Kornelia W. /

Lieber Herr Schier,
vielen Dank! Das haben Sie prima veranschaulicht. Es hat mich ermutigt und getröstet.
Herzliche Grüße
Kornelia W.