Richtungswechsel notwendig

Ich war im Urlaub in den Bergen unterwegs. Ich hatte mich vom Rest meiner Familie getrennt, um einen Weg auszuprobieren. Ich war der festen Überzeugung, dass ich auf diesem Weg dann irgendwann wieder zu meiner Familie stoßen würde. Doch je länger ich unterwegs war, umso mehr musste ich erkennen: ich habe mich getäuscht. Der eingeschlagene Weg bringt mich immer weiter weg von meinem eigentlichen Ziel.

Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich mich entscheiden musste: Entweder gehe ich diesen Weg nun weiter, ohne zu wissen, wohin er mich führt, oder ich muss mir meinen Irrtum eingestehen und umkehren. Schweren Herzens habe ich mich für die zweite Variante entschieden. Also den gesamten Weg  wieder zurück bis zum Ausgangspunkt. All die Zeit und die Mühe war völlig vergeudet. Das einzugestehen ist mir nicht leicht gefallen. Aber das war die Wahrheit.

Wie bei meiner Wanderung in den Bergen, so ist es auch im Leben: Ich will ein bestimmtes Ziel erreichen und verfolge deshalb einen Weg. Doch dann stellt sich heraus, dass das ein großer Fehler war. So geschehen bei meinem ersten Studiengang. Meine Ziele waren unrealistisch. Auch hier musste ich meinen Irrtum eingestehen und kehrt machen, zurück zum Anfang.  Ich bin da nicht der Erste und auch nicht der Einzige. Vor 2.700 Jahren ist es dem Volk Israel auch so ergangen. Der Prophet Jesaja richtet ihm aus: „Kehrt um, ihr Israeliten, zurück zum Herrn! Ihr habt euch schon so weit von ihm entfernt" (Jesaja 31,6).

Es ist die einzig kluge Entscheidung, auch wenn es manchmal schwerfällt: Umkehren! Gut, dass Gott diese Umkehr jederzeit anbietet, egal wie weit ich mich von ihm schon entfernt habe.