/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Die Optimal-Linie
Joachim Bär über 5. Mose 5,32.
So habt nun acht, dass ihr tut, wie euch der HERR, euer Gott, geboten hat, und weicht nicht, weder zur Rechten noch zur Linken.
Die Straße, in der ich wohne, ist baufällig. Ich behaupte, sie ist eine der holperigsten Straßen vor Ort. Ein Flickenteppich aus 1.000 Asphaltrechtecken und ebenso vielen Schlaglöchern, große und kleine.
Wenn ich mit dem Fahrrad unsere Straße bergab fahre, habe ich über die Jahre meine optimale Linie gefunden. Die Übergänge bei diesem Asphalt-Flicken sind grob, also rechts vorbei. Wenig später der zu tiefe Gully – links vorbei. Und so fort. Wenn ich von meiner Optimal-Linie abweiche, wird’s ruckelig. Gerade auf dem Fahrrad.
Ich glaube, das ist ein Bild für mein Leben. Es gibt (es) gute Vorgehensweisen, rechts und links daneben weniger gute, wenn nicht schlechte. Ein Beispiel ist für mich die Frage: Wie ehrlich bin ich? Fahre ich zu weit – nehmen wir – rechts, und sage hier und da die Unwahrheit, wird mich das irgendwann einholen, Beziehungen belasten oder mehr. Fahre ich zu weit links und sage völlig unverblümt zu jeder Zeit, was ich denke, kann es auch ruckelig werden.
Auf einen gut gewählten Lebensweg kommt es an. Wie auf meiner Straße. So könnte es auch der Autor des 5. Mosebuchs gemeint haben, wenn er dem Volk Israel nahelegt: „So habt nun acht, dass ihr tut, wie euch der HERR, euer Gott, geboten hat, und weicht nicht, weder zur Rechten noch zur Linken“ (5. Mose 5,32).
Gott hat die Schlaglöcher des Lebens kommen sehen. Und in der Bibel finde ich viele gute Hinweise von ihm, wie mein Leben auch heute noch gelingen- und zu einer guten Lebenslinie werden kann. Meine Optimal-Linie. Ich merke: Dafür hilft es mir, immer wieder in diesem Buch, der Bibel, zu lesen.
Ihr Kommentar
Kommentare (5)
Ein schönes Bild mit der Flickstrasse!
Danke für Ihren Beitrag.
Danke, für alle zutreffenden Kommentare.
Vielen lieben Dank für die anschauliche Auslegung.
Eine positiv gemeinte, wichtige Anmerkung: Gott ist der Autor der Bibel. Die Bibel ist Sein Wort, welches durch von Ihm, von Seinem Heiligen Geist … mehrinspirierten Schreibern aufgeschrieben worden ist.
Wenn da steht "So könnte es auch der Autor des 5. Mosebuchs gemeint haben ..." wäre ein Bezug auf Gott als den Autor eindeutiger, um zu vermeiden, dass Menschen denken, dass irgend ein anderer Mensch der Autor ist. Das wäre falsch.
Gott ist der Autor der Bibel. Menschen waren Schreiber, inspiriert durch Gottes Heiligen Geist.
Die Bibel, auch Heilige Schrift oder Wort Gottes genannt, ist das mit Abstand wichtigste Buch der Weltliteratur. Und doch kann man Gott nicht auf die Bibel beschränken, wie es der Biblizismus tut. … mehrGott ist unendlich kreativ und innovativ, der Ewige Gott steht über Raum und Zeit, Er kommuniziert mit jedem einzelnen Menschen ganz individuell und persönlich. Das kann durch die Bibel geschehen, aber auch durch Träume (wie es einige Moslems erlebt haben), durch Visionen, innere Eindrücke, gute Bücher und Filme, die Schöpfung/Natur, Prophetie, persönliche Erfahrungen/Erlebnisse usw usw. Man sollte ALLES prüfen und das Gute bewahren, sagt die Bibel.... es geht letztlich um BEZIEHUNG IDENTITÄT GNADE
Ein toller Lebensbezug dieses Bibelverses!
Danke!