/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Wer sucht, der findet!
Hans Wagner über Jesaja 65,1.
Ich ließ mich suchen von denen, die nicht nach mir fragten, ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten. Zu einem Volk, das meinen Namen nicht anrief, sagte ich: Hier bin ich, hier bin ich!
Kindergeburtstag, schönes Wetter, draußen. Was wird gespielt? Na klar: Verstecken! Einer zählt bis 10 oder 20 und alle anderen verstecken sich und wollen dann gefunden werden. Ich vermute, Sie können sich auch noch an solche Erlebnisse erinnern. Kam es bei Ihnen auch mal vor, dass sich jemand nicht versteckt hat und einfach vor Ihnen stand, als Sie sich rumrdrehten? Ich war so perplex, ich bin einfach dran vorbeigelaufen.
"Ich wollte gesucht werden, doch niemand hat nach mir gefragt. Ich wollte gefunden werden, doch niemand hat nach mir gesucht." Nein, das gehört nicht zu diesem Kinderspiel. Das lässt Gott im Alten Testament den Propheten Jesaja sagen, nachzulesen in Kapitel 65. Gott wollte mit den Menschen leben, in ihrer Mitte sein, er hat sogar die Hand nach ihnen ausgestreckt – aber sie haben sich nicht für ihn interessiert, ihn ignoriert, ja mehr noch: sie haben ihn zutiefst beleidigt.
Wie ein Leben ohne Gott aussieht ist dann ebenso in diesem Kapitel zu lesen wie die Perspektive auf einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn:Menschlich gesehen hätte Gott ja allen Grund, sich zurückzuziehen. Aber Gott ist göttlich, Gott ist Liebe. Und die hat er in Jesus Christus gezeigt - nicht versteckt, sondern ganz offensichtlich. Noch einmal streckt sich Gott nach uns aus. Mit ihm gehören wir immer zu den Gewinnern unseres Lebens, zu den Siegern. Und es geht mehr, als nur um ein Spiel: Es geht um alles!
Ihr Kommentar
Kommentare (4)
Sehr geehrter Herr Wagner,
Vielen lieben Dank für Ihren Glaubensbericht. Ich habe mich darin wiedergefunden und neue Impulse gefunden, Gott nix beweisen müssen, in Jesus hat er uns alles gegeben.
Für Sie Gottes Segen
Hallo, lieber Hans Wagner,
wie ein Leben ohne Gott aussieht, dazu brauchen wir sicher nicht mehr die Bibel. Wir sehen es heute live in den Kriegen, den Erdbeben, den vielen kleinen und großen … mehrKatastrophen dieser Welt. Wir sehen es in einer Welt in Flammen – große Waldgebiete dieser Erde brennen –; wir sehen es in Überschwemmungen; wir sehen es in sich auflösenden Jahreszeiten auch bei uns in Deutschland. Eine Welt ohne Gott haben wir gebaut durch den Götzen Geld, durch den Götzen Wohlstand, durch den Götzen menschlicher Machbarkeit. Alle Welt scheint heute nach dem Motto zu leben: „Nach uns die Sintflut.“ Und darum ist auch die kirchliche Rede von der Bewahrung der Schöpfung zu einer gut gemeinten Floskel geworden. Wie tief sind wir gefallen in unserer Jagd nach Anerkennung, in unserem Streben nach immer MEHR. Wie tief ist womöglich auch die Christenheit in diesen moralischen und ethischen Abwärtsstrudel hineinverwickelt? Was aber hilft in Zeiten der Krise? Sicher nicht ein neuer Anstrich des Christlichen, z.B. durch die neue popcharismatische Musik. Es braucht einen grundlegenden Wandel des Lebens, der womöglich mit Rückbesinnung zu tun hat, also mit Etwas, das nach menschlichem Dafürhalten überhaupt nicht attraktiv scheint.
Freundliche Grüße von Frank E.
Ich gehe den Weg, den Gott sagt.
Lieber Hans.
Danke für Deinen Heutigen Beitrag. Du hast geschrieben:
Noch einmal streckt sich Gott nach uns aus.
Das erinnert mich an Michelangelos Meisterwerk in der Sixtinischen Kapelle, wo Gott … mehrdie Hand Kraftvoll, ja richtig Leidenschaftlich dem Menschen hinhält. Auch ich war einmal auf der Suche. Als Kind war ich im Klosterkindergarten und in der Klosterschule. Anfangen konnte ich leider nicht viel mit dem Katholischen und kaum aus der Klosterschule heraussen, fiel ich auch schon vom Katholische ab und begab mich auf die Suche. Ich suchte sehr viele Jahre. Wonach ich suchte wusste ich selber nicht und so begann ein Odyssey in verschiedene (Glaubens und Aberglaubens) Richtungen. Richtig fündig wurde ich nie. Doch der Herr ließ sich finden, ohne das ich ihn suchte. Der Weg dazu war meine Frau, die ich als entschiedene Christin kennenlernte. Es dauerte nicht lange, dann fing auch ich für für unseren wahren König und Erlöser Feuer. Jetzt bin ich seit mehr als zwanzig Jahren Gläubig und Mitglied in einer der fünf Augsburger FeG's.
Liebe Grüße und Gottes reichen Segen hier aus dem Südlichen Augsburger Großraum
Wolfgang