Bauen für die Ewigkeit

Vor etwa acht Jahren habe ich im Garten ein Spielhaus für unsere Kinder aufgebaut. Es war ein Bausatz, nicht der teuerste. Mit ein paar Extra-Schrauben habe ich den Bau stabiler gemacht.

Heute merkt man dem Häuschen das Alter an. Der Aufbau ist windschief, das Dach habe ich einmal erneuert. Und bevor jemand einwirft „Wer billig kauft, kauft zwei Mal“: Das Spielhaus soll gar nicht ewig im Garten stehen. Es hatte seine Zeit für die Kinder, jetzt dient es als Holzlager und irgendwann ist seine Zeit gekommen. Dann mache ich Brennholz daraus.

Länger hält da ein Gebilde, von dem der Prophet Daniel in der Bibel spricht. Daniel geht es um den Herrschaftsbereich Gottes, das Reich Gottes. Da heißt es im Buch Daniel, zweites Kapitel: „Der Gott des Himmels wird ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird.“ (Daniel 2,44)

Der Gedankengang ist folgender: Es wird noch einige von Menschen aufgebaute Großreiche geben. Zu Daniels Zeiten waren die Reiche der Griechen und Römer erst im Aufstieg. Was all diese Großreiche damals und heute verbindet: Auch ihre Zeit wird kommen, wie bei meinem Spielhaus. Sie werden untergehen, sie sind von Menschen gemacht.

Anders ist es mit der Herrschaft Gottes. Die ist auf Dauer angelegt. Weil sie von Gott kommt und nicht von Menschen. Außerdem baut Gottes Herrschaft nicht auf Waffengewalt und Eroberung auf. Sondern auf der frohen Botschaft, dass Gott neues Leben möglich macht. Das ist eine Perspektive, auf die ich mich gerne einlasse.