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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Auferstanden aus Ruinen

Markus Baum über Jeremia 33,11.

Man wird wieder hören den Jubel der Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut und die Stimme derer, die da sagen: »Danket dem HERRN Zebaoth; denn der HERR ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.«

Jeremia 33,11

Was für ein Job. Wer Prophet oder Prophetin sein will, braucht starke Nerven und ein dickes Fell. Einer der prominentesten Vertreter der Zunft war Jeremia, ein Israelit aus Anatot, einem Städtchen nördlich von Jerusalem. Vom Jahr 627 vor Christus an übte Jeremia den Beruf des Propheten vier Jahrzehnte lang aus, las insgesamt fünf Herrschern des Südreiches Juda die Leviten und übte scharfe Gesellschaftskritik. Der unerquicklichste Teil seiner Botschaft betraf die Konsequenzen: Jeremia kündigte über Jahre den Untergang des Reiches an, das Ende der Hauptstadt und des Tempels.

Im Jahr 586 vor Christus, Jeremia war gerade mal wieder wegen Unbotmäßigkeit eingesperrt im Wachhof des königlichen Palastes, da schloss sich der Belagerungsring der Babylonier um Jerusalem. Und just in diesem Moment bekommt Jeremia von Gott eine Botschaft aufgetragen, die weist in eine strahlende Zukunft. Wörtliches Zitat: So spricht der Herr: Noch sagt ihr von diesem Ort: »Es ist ein unbewohntes Trümmerfeld, von Mensch und Tier verlassen.« Doch bald wird man an diesem Ort wieder Stimmen hören: […].Stimmen voller Jubel und Freude, Stimmen von Bräutigam und Braut, Stimmen, die solche Danklieder singen: »Dankt dem Herrn Zebaot! Denn der Herr ist gut.«

Wow! Der Gott Israels hat schon ein interessantes Timing. Das bittere Ende steht ja unmittelbar bevor, die Stadt ist noch gar nicht in Trümmer gefallen. Aber Gott eröffnet durch den Propheten schon einen Ausblick weit über die Katastrophe hinaus.

Die Moral von der Geschicht: Man muss es nicht erst zum Schlimmsten kommen lassen. Gottvertrauen und die Orientierung an Gottes Maßstäben lohnt sich.   

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