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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Ich will

Ellen Hörder-Knop über Sacharja 8,13.

Und es soll geschehen: Wie ihr vom Hause Juda und vom Hause Israel ein Fluch gewesen seid unter den Völkern, so will ich euch retten, dass ihr ein Segen sein sollt. Fürchtet euch nur nicht und stärkt eure Hände!

Sacharja 8,13

Ich will! So sagt das trotzige Kind, das seinen Kopf durchsetzen möchte. Der fordernde Mensch, der sein Recht verlangt. Der entschlossene Kämpfer, der mit geballter Faust seinen Plan ausführt, koste es, was es wolle.

Gottes „Ich will“ klingt anders. Vor rund 2500 Jahren teilt der Prophet Sacharja seinen Landsleuten Gottes Willenserklärung mit. Dokumentiert ist sie in Kapitel 8, Vers 13 des Prophetenbuches: „Ich will euch retten, dass ihr ein Segen sein sollt.“ 

Das ist Gottes Programm für seine Leute im zerstörten Jerusalem. Die Zeit des vergeblichen Kämpfens und Streitens ist vorbei. Gott will, dass sein Volk wieder ganz neu zu leben beginnt. Gott will ihm Hoffnung und Zukunft geben.

Um seinen Rettungsplan auszuführen, setzt Gott weder trotzig seinen Willen durch noch fordert er sein Recht ein. Er ballt nicht die Hand zur Faust, sondern in Liebe legt er Hand an.

Das tut er nicht nur, um sein Volk Israel zu retten.

„Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“, schreibt der Apostel Paulus einige Jahrhunderte später. Dafür scheut Gott keine Kosten. In seinem Sohn Jesus Christus hat er den Himmel verlassen. Gottes Rettungswille gipfelt darin, dass Jesus am Kreuz stirbt. Seine durchbohrten Hände sind Gottes geöffneten Hände. Seit Ostern laden sie mich ein zu einem neuen Leben in einer unzertrennlichen Gemeinschaft mit Gott.

Um Gottes Geschenk entgegenzunehmen, muss auch ich meine Hände - meine verkrampften und geballten Fäuste – öffnen. Als Beschenkte kann ich dann selbst Hand anlegen und zum Segen für andere werden. Wie das geht? Sacharja gibt konkrete Anweisungen: in Liebe, Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden.

Was Gott will, steht fest! Was wollen Sie?

Ihr Kommentar

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Kommentare (3)

Corinna P. /

So kurz und prägnant. Überraschend, weil nicht auf das so bekannte: Fürchte dich nicht eingegangen wird, sondern das: Ich will, vornean gestellt wird.
Danke

Marianne /

Tolle Worte die mein Herz trotzdem nicht berühren. Ich versuche schon lange für fast alles zu danken und nichts schmerzhaftes mehr irgendwo hinterher zu tragen. Das Loch im Herzen und die grosse Wut mehr

Ursula /

Liebe Ellen, der Anstoß heute ist wie immer prägnant und sehr gut formuliert! Herzliche Grüße, Ursula.