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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Selig sind ...

Horst Kretschi über Matthäus 5,4.

Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

Matthäus 5,4

„Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.“ Mit diesen Worten beginnt „Ein deutsche Requiem“ von Johannes Brahms. Das vielleicht bekannteste Werk des deutschen Komponisten - und eines der schönsten der Kirchenmusik überhaupt - ist im engeren Sinn kein Requiem. Nicht die Toten hat Brahms im Blick, sondern es sind die Lebenden, die Brahms anspricht.

Er hat an all jene Menschen gedacht, die den Verlust eines lieben Menschen erlitten haben und nun mit Schmerz und Trauer leben müssen. Brahms hat zehn Jahre an seinem Requiem gearbeitet. Viel persönlich erfahrenes Leid ist dabei eingeflossen. Mit Worten aus der Bibel vermittelt Brahms Trost im Hier und Jetzt und Zuversicht auf eine Zukunft bei Gott. 

„Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.“ Wo hat Brahms diese Aussage, diese Zusage her? Das sagt Jesus in der Bergpredigt. Auch Jesus hat die Lebenden im Blick. Aber warum sind Menschen, die Leid tragen, glücklich zu nennen? Denn das bedeutet selig in diesem Zusammenhang. Natürlich ist Trauer und Leid nichts Schönes und macht Menschen nicht glücklich. Jesus meint damit vielmehr: Menschen, die Leid tragen, werden von Gott getröstet.

Und weil ihnen dieser Trost zuteil wird, darum sind sie glücklich zu nennen. Jesus verkörpert diesen Trost höchstpersönlich. In seiner Botschaft des Evangeliums wendet er sich an alle, die in dieser Welt leiden. Die Kranken, die Einsamen, die Trauernden, die von Hunger und Armut geplagten. Sie sollen die Botschaft hören, dass Gott an ihrer Seite steht. Diese Botschaft gilt heute unverändert für alle Menschen, die leiden und trauern!

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