/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Apostel mit Superkraft
Joachim Bär über 2. Korinther 4,10.
Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.
Spider-Man, Wonder Woman, Iron Man: Es gibt unzählige Heldinnen und Helden aus verschiedenen so genannten Universen von Marvel, DC Comics und anderen. Viele Menschen lieben die Geschichten, in denen die Helden immer wieder mal die Welt retten. Diese Helden beeindrucken mit ihren Fähigkeiten und festen Werten wie Gerechtigkeit.
Mich sprechen diese Heldengeschichten oft nicht an. Meist sind sie mir zu oberflächlich, die Charaktere zu durchsichtig, der Erfolg vorprogrammiert. Besser komme ich mit so genannten Anti-Helden klar. Charaktere, die ihre Schwächen haben – und gerade dadurch sympathisch sind. Menschlich und liebenswert.
So ein Antiheld scheint mir auch der Apostel Paulus vor knapp 2.000 Jahren gewesen zu sein. Sein Auftreten war wohl alles andere als beeindruckend, seine rhetorischen Fähigkeiten ebenfalls. Das hält Paulus aber nicht davon ab, umso überzeugender von Jesus zu erzählen. In seinem zweiten Brief an die Christen in Korinth schreibt er: „Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.“ (2. Korinther 4,10)
Bemerkenswert. Da ist ein Mensch, der das Sterben von Jesus leibhaft verkörpert – gleichzeitig aber krempelt er mit seinen Schriften und Reisen den damaligen Mittelmeerraum kulturell um. Wie Paulus selbst schreibt, wird auf diese Weise deutlich, dass eine besondere Superkraft mit ihm war: Der auferstandene Jesus.
Das klingt spannend – und ist Grund genug für mich, dass ich Paulus und seine Briefe mal wieder genauer unter die Lupe nehme.
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Ein sehr guter Hinweis. Die Briefe von Apostel Paulus haben Sprengkraft.
Danke.