Endlich zuhause sein

Ich bin in meinem Leben schon oft umgezogen. Wenn ich die Orte im Kopf durchgehe, dann sind es insgesamt sechs. Damit liege ich wohl im Durchschnitt. Ich kenne Menschen, die sind viel seltener umgezogen, aber auch welche, die toppen mich bei Weitem.

Ich hatte das Glück, dass ich mich an all diesen Orten wirklich zuhause fühlen konnte. Das hing für mich oft mit Menschen zusammen. Einen Teil der Umzüge habe ich mit meinen Eltern gemacht, einen anderen Teil mit guten Freunden und die meisten Umzüge mit meiner eigenen Familie, mit Frau und Kindern. Bei Menschen, die ich liebe, fühle ich mich zuhause.

Dabei steht mir mindestens ein Umzug noch bevor. Wie ich das meine? Ich denke vom Ende her. Was wird sein, wenn ich sterbe? Wo werde ich sein, wenn nicht mehr hier auf der Erde bin? Im Brief an die Hebräer im Neuen Testament heißt es an einer Stellet: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“

Gemeint ist die sogenannte „ewige Stadt“, ein Ort bei Gott. Dieser Ort wird an verschiedenen Stellen in der Bibel auf und wird immer wieder beschrieben. Ein schöner Ort. Hier ist für mich der entscheidende Unterschied. Ich habe mich schon an vielen Orten auf dieser Erde zuhause gefühlt. Zuhause sein werde ich erst, wenn ich bei Gott bin. Hier schwingen für mich Gedanken des Abschieds mit, aber auch Gedanken des Ankommens.

Im Hebräerbrief ist in diesem Satz von einer Suche die Rede. Meine Suche ist beendet. Ich weiß, dass ich durch meinen Glauben an Jesus Christus mein Zuhause in der Ewigkeit habe. Bei Gott werde ich ankommen, bei ihm werde ich endlich zuhause sein.