/ Anstoß - Gedanken zum Tag
Trotz aller Widerstände
Horst Kretschi über Psalm 42,9.
Am Tage sendet der HERR seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens.
Als Student habe ich in einem Chor mitgesungen. Zu den Stücken, die wir aufgeführt haben, gehörte auch eine Vertonung von Psalm 42 durch Felix Mendelssohn Bartholdy.
„Psalm 42 - Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser“ gehört bis heute zu einem meiner liebsten Stücke der Kirchenmusik. Mendelssohn bringt in eindringlicher und kunstvoller Weise die Angst und Bedrängnis, aber auch die Hoffnung in diesem Psalm zum Ausdruck.
Da ist die Rede vom Verlangen der gequälten Seele nach Gott. Wie der Hirsch nach frischem Wasser schreit, so dürstet die Seele nach Gott. Und dann sind da die Menschen, die danach fragen, wo denn dieser Gott ist? Er ist nicht zu sehen und scheint völlig fern zu sein.
Darunter leiden die Menschen, die an Gott glauben. Doch immer wieder kommt die Selbstaufmunterung: „Harre auf Gott!“ Und es gibt ein Bekenntnis: „Am Tage sendet der HERR seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens“ (Psalm 42,9).
Trotz aller Leiden und aller Zweifel glaube ich an Gott und hallte an ihm fest, so, wie er an mir festhält und mich hält in seiner Liebe. Ja, er ist der Gott meines Lebens. Er ist mein Gott in allen Lebenslagen, nicht nur an den guten Tagen, sondern auch an denen, die nicht gut sind. So will ich allen Widrigkeiten trotzen und Gott loben und ihm singen, solange ich bin.
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Danke für die Verse. Sie tun gut. Mein Mann ist schwer krank, und ich habe vor Kurzem eine Krebsdiagnose bekommen. Zum Glück und echt Gott sei Dank hat man den sehr kleinen Tumor früh gefunden, so … mehrdass ich mich nicht so sehr sorgen muss. Dennoch steht mir auch erst mal eine längerfristige Behandlung bevor. Aber Jesus hat mich schon in so vielem bewahrt, vielleicht im Leid, nicht immer davor.
Ich habe ein Geschenk bekommen: die Gabe einer Singstimme, mit denen ich Menschen berühren und eine Freude machen darf. Das ist so toll. Jetzt möchte ich Menschen Mut machen, die auch mit einer belastenden Diagnose umgehen müssen. Es tut gut, zu wissen, dass Gott uns hält...
Alles Gute für Sie und das erf.-Team.
Liebe Grüße aus dem Norden Deutschlands. Anke M.